Geld für Platz, Gespräch für Prümer

Prüm · Der neue Hahnplatz in Prüm: Das Vorhaben soll nun den Bürgern in einem Gespräch mit Stadtverantwortlichen und Architekten dargelegt werden. Dagmar Barzen, Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, brachte inzwischen die Bewilligung über 700 000 Euro vorbei.

Prüm. Hahnplatz-Neugestaltung, nächste Runde: Dagmar Barzen, die Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, brachte am Dienstag den Prümern ein herrlich passendes Weihnachtsgeschenk: den Bewilligungsbescheid von Innenminister Roger Lewentz über eine Förderung von 700 000 Euro (siehe Extra). "Wir haben die Kosten- und Finanzierungsübersicht geprüft", sagte Dagmar Barzen. "Und wir finden das gut." Zumal die Innenstadtentwicklung "wunderbar in das Programm ,Aktive Stadtzentren\' passt".
Die Zusammenarbeit mit den Prümern laufe sehr gut und eng - wie es sich bereits in der Zeit vor dem Rheinland-Pfalz-Tag 2011 gezeigt habe. Ihr Fazit: "Das ist ein guter Tag für Prüm."
Kein Wunder, dass es Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy genauso sah. Allerdings: "Der Hahnplatz ist das Herzstück, aber auch das Heiligtum der Prümer. Das bedarf großer Sensibilität."
Auch das derzeit diskutierte Thema Parkplätze (TV von Montag) wurde beim Termin mit der Präsidentin angesprochen - auch dabei arbeite man mit der ADD zusammen. Es dürfe nicht geschehen, dass man den Platz zur reinen Parkfläche ausbaue, sagte die Stadtbürgermeisterin. Gleichzeitig betonte Dagmar Barzen, dass ihre Behörde zwar genau auf alles schaue - "aber es ist nicht so, dass wir den Prümern etwas kaputt machen wollen".
Gut so - denn, so findet Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde: "Es ist schön hier in Prüm. Und es wird noch ein bisschen schöner." Er unterstrich die Bedeutung der nur auf den ersten Blick kleinen Stadt mit ihren 5300 Einwohnern - das Einzugsgebiet umfasse die Eifel auch jenseits der Grenzen nach Nordrhein-Westfalen und Belgien mit rund 60 000 Menschen, die in der Abteistadt Geld ausgeben.

Nächster Schritt: Die Stadt lädt nun zu einem Bürgergespräch ein. Dabei wird der Gewinner des Architekten-Wettbewerbs, Maik Böhmer, sich und seinen Entwurf den Prümern vorstellen und über seine Planungen und die weitere Vorgehensweise berichten.
Detaillierteres Konzept


Sein Konzept dürfte mittlerweile bereits ein wenig detaillierter sein als der ursprüngliche Entwurf - erste Anregungen seitens der Stadt sind bereits eingearbeitet worden, darunter auch der Wunsch nach mehr Parkflächen. Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy sagt, sie habe dem Planer direkt nach der Entscheidung im Wettbewerb geschrieben "und nochmals darauf hingewiesen, dass wir mehr Parkplätze brauchen, dass es Wünsche für Außenterrassen gibt und dass die Anbindung des Fuhrwegs noch nicht geregelt ist".
Der Siegerentwurf sei schließlich nur ein grobes Konzept gewesen - "und daran wird jetzt gearbeitet". Man müsse Böhmer nun aber auch die Zeit geben, die Wünsche einzuarbeiten.
Das Gespräch ist am Mittwoch, 8. Januar, um 17.30 Uhr im Ratssaal der Verbandsgemeindeverwaltung. Alle interessierten Prümer sind eingeladen.
Extra

Der neue Hahnplatz soll etwa 2,8 Millionen Euro kosten. Er ist Bestandteil des Gesamtkonzepts für die Innenstadt, in dessen Rahmen bereits Altenmarkt, Tiergartenplatz und Johannismarkt erneuert wurden. Gesamtkosten: 4,5 Millionen Euro. In der Stadt hofft man dafür auf eine Gesamtförderung von 80 Prozent, etwa 3,6 Millionen. Daraus fließt dann auch weiteres Geld in den Hahnplatz-Umbau. fpl

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