Gesundheit Auf die Vorträge folgt bald der neue Stammtisch

Prüm · Hunderte Besucher kamen zum ersten Gesundheitstag „Augenerkrankungen ins Prümer Konvikt.

Bei den Fachvorträgen platzte die Kapelle aus allen Nähten.  Foto: Renate Humble

Bei den Fachvorträgen platzte die Kapelle aus allen Nähten. Foto: Renate Humble

Foto: Renate Humble

Die Gemeindeschwestern plus im Eifelkreis Bitburg-Prüm und der Verein Pro Retina Deutschland haben erstmals zu einem gemeinsamen Gesundheitstag ins Prümer Konvikt eingeladen – mit vollem Erfolg. „Wir wussten, dass das Thema viele Menschen betrifft, ahnten aber  tatsächlich nicht, dass besonders zu den Vorträgen so viele kommen würden“, sagt Gemeindeschwester Renate Humble. Der Besucherandrang sei am Nachmittag so groß gewesen, dass die Kapelle förmlich aus allen Nähten geplatzt sei.

Auf das Thema sei man im Rahmen der Arbeit gestoßen, sagt Renate Humble. „Wir treffen bei unserer Arbeit auf viele Menschen mit Augenerkrankungen und wurden so aufmerksam auf die Arbeit des Vereins Pro Retina.“ Zunächst habe man nur an einen kleinen Vortrag gedacht, Marion Palm-Stalp von der Regionalgruppe Trier/Hunsrück habe dann aber angeregt „etwas Großes“ draus zu machen. „Und das taten wir dann ja auch. 27 Aussteller holten wir mit an Bord“, sagt Humble. Sie stellten allerdings nicht allein Lesegeräte, Lupen und anderen Geräte vor. „Sie nutzten die Gelegenheit gleich, um sich regional besser zu verknüpfen und an einer Art Netzwerk zu arbeiten“, sagt Humble. War die Ausstellung am Morgen bereits gut besucht, übertraf der Andrang zu den Fachvorträgen am Nachmittag alle Erwartungen. Geschätzt weitere 200 Besucher seien dazu gekommen. „Der Platz in der Kapelle geriet an seine Grenzen.“

Nach einer kurzen Vorstellung der Arbeit der Gemeindeschwestern plus durch Renate Humble, stellte Marion Palm-Stalp die Arbeit des Vereins vor. Selber verfügt sie nur über zwei Prozent Sehkraft und ermutigte die Besucher, selbstverständlicher über ihre Krankheit zu sprechen. „Wir sind eine Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen“, sagte sie. Ziel des Vereins sei, Netzhauterkrankungen weiter in den Fokus der Gesellschaft zu rücken.

Johannes Luttke, Chefarzt für Augenheilkunde am Trierer Brüderkrankenhaus, erzählte anschließend von den Ursachen der häufig auftretenden altersbedingten Makula Degeneration. Bei dieser Erkrankung ist der eigentlich schärfste Punkt in der Netzhaut betroffen. Luttke wies darauf hin, dass sowohl eine gesunde Lebensweise, vitamin- und ballaststoffreiche sowie fleischarme Ernährung  und der Verzicht auf Zigaretten sich positiv auf den Verlauf der Erkrankung auswirken könnten.

Der Gesundheitstag soll nach Wunsch der Veranstalter kein Strohfeuer bleiben, sondern Nachhaltigkeit zeigen. „Im Vorfeld zeigte sich schon, dass es aktuell keine Selbsthilfegruppe für Augenerkrankte in der Gegend gibt. Im April soll sich deswegen erstmal ein Augenstammtisch in Prüm zusammenfinden“, sagt Renate Humble. Die in Gründung befindliche Runde wird sich am Mittwoch, 3. April, um 14.30 Uhr erstmals im Café Kaiser, Am Stadtwald 5, in Prüm treffen.

Weitere Informationen bei den Gemeindeschwestern plus unter 06551/1489555 oder per E-Mail an info@gs-plus-pruem.de

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