Gemeinsam geht's besser in der Parkinson Selbsthilfegruppe

Jeden Mittwoch trifft sich die Selbsthilfegruppe Parkinson im Wittlicher Krankenhaus. Die Männer und Frauen, die sich selbst die "Parkis" nennen, kommen aus Wittlich und Umgebung.

Wittlich. Bis nach Speicher in der Eifel oder Wehlen an der Mosel reicht das Einzugsgebiet. Es geht ihnen unterschiedlich gut: Manche fahren noch selbst, manche müssen gefahren werden, manche brauchen einen Rollator für das letzte Wegstück vom Parkplatz zum Treffpunkt. Die meisten kommen zu zweit als Paar - er oder sie an Parkinson erkrankt.

Betroffen von der Krankheit sind sie ja auch gemeinam, jeder auf eigene Weise. Manche kommen auch dann noch, wenn der kranke Partner nicht mehr lebt. "Die Gruppe ist wie eine Familie für mich", sagen sie, "und die Übungen tun mir doch auch gut." Bei den wöchentlichen Treffen ist Zeit zum Erzählen und dem Erfahrungsaustausch. Dazu gibt es Informationen über regionale Parkinson-Treffen, Vorträge zum Thema oder die Anfrage der Klinik, bei einer Fortbildung zum Krankheitsbild Parkinson mitzuwirken oder auch über gemeinsame Wochenendveranstaltungen mit Programm. Anschließend folgt unter fachkundiger Anleitung Kranken-Gymnastik. Die Übungen haben überwiegend spielerischen Charakter. Wer mitmachen will: Oft beginnt die Kontaktaufnahme mit einem Anruf bei einem der Ansprechpartner. Oftmals sind die ersten Anfragen noch zurückhaltend. Wer dann den Schritt schafft, mitmachen zu wollen und auch die Erkrankung nicht zu verstecken, freut sich womöglich über das Gruppenmotto, das sich umschreiben lässt mit: "Wir lieben das Leben."

Kontakt und Info: Werner Schumann, Telefon 06571/148433; Manfred Neumann, Telefon 06578/ 98830.

HINTERGRUND ZU GRUPPE UND KRANKHEIT



Gegründet wurde die Selbsthilfegruppe Parkinson 1998 mit elf Betroffenen und sieben Angehörigen. Nach zehn Jahren zählte die Regionalgruppe rund 50 Mitglieder. Die Krankheit, von der geschätzt 250 000 Menschen in Deutschland betroffen sind, tritt meistens im Alter ab 55 bis 60 Jahren auf. Die Ursachen sind noch unbekannt. Merkmale der Früherkennung sind unter anderem: Zittern der Hand, Verspannung im Schulter-, Nackenbereich, Verringerung oder Verlust des Geruchssinns. Treffen sind jeden Mittwoch von 17.30 bis 19 Uhr im Krankenhaus Wittlich, in der Lieserhalle (ganz oben, mittleres Hochhaus). red

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