Gemeinsame Geschichte in Erinnerung gerufen

BITBURG. (har) In diesem Jahr spielt das Partnerland des Folklore-Festivals eine ganz besondere Rolle. Mit zwei Ausstellungen und einer Broschüre wird die oft gemeinsame Geschichte von Luxemburg und Bitburg beleuchtet.

Keine Aquarelle oder Meisterstücke sind es dieses Mal, die in den Räumen der Kreissparkasse in Bitburg zu sehen sind. Es sind vielmehr Karten aus der Sammlung von Thomas Niewodniczanski und Erinnerungen an die Nachkriegszeit, die bis zum 22. Juli während der Öffnungszeiten der Bank von Montag bis Freitag, 8.30 bis 16.30 Uhr, ausgestellt werden. Bilder, Dokumente, Uniformen und Gerätschaften hat die Kulturgemeinschaft zur Ausstellung "Als Bitburg zu Luxemburg gehörte" zusammengetragen. Sie dokumentiert die Zeit zwischen 1945 und 1955, als Angehörige der damals bestehenden Luxemburger Wehrpflichtigen-Armee Bitburg und Teile des Südkreises besetzt hatten.Bis zur Franzosenzeit luxemburgisch

Ebenfalls aus einer Zeit, als Bitburg zu Luxemburg gehörte künden historische Landkarten. Sie stammen aus der bekannten Sammlung von Thomas Niewodniczanska und bilden die Grundlage für die Schau "Als Bitburg zu Luxemburg gehörte". Seit der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts war Bitburg Teil der Grafschaft (später Herzogtum) Luxemburg und kam im Jahr 1443 an das Herzogtum Burgund. Seit 1506 gehörte Bitburg zu den spanischen und ab dem Jahr 1714 zu den österreichischen Niederlanden. Die enge Verbindung an die Nachbarn im Westen lockerte sich erst nach 1815, als die Stadt Bitburg und die Eifel an Preußen fielen, Luxemburg hingegen mehr und mehr nationalstaatliche Eigenständigkeit gewann. Wechselvolles Miteinander

Aus Anlass des Luxemburger Soldatentreffens in Bitburg hat die Kulturgemeinschaft Bitburg unter der Leitung von Peter Neu und Werner Pies eine Broschüre mit dem Titel "Bitburg - Luxemburg, Beiträge zur gemeinsamen Geschichte" herausgegeben. Die insgesamt 52 Seiten umfassende Broschüre dokumentiert anhand von Texten und Dokumenten die gemeinsame wechselvolle Geschichte der Region und beschreibt die Geschichte Luxemburgs und des Bitburger Lands sowie die Besatzungszeit in Bitburg. Erhältlich ist die neue Dokumentation zum Preis von fünf Euro (vier Euro für Mitglieder der Kulturgemeinschaft) in der Geschäftsstelle der Kulturgemeinschaft im Rathaus Bitburg, Zimmer 113/114, Telefon 06561/6001-220 oder -225.

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