Genossenschaftsbanken mit gutem Geschäftsergebnis 2010

Arzfeld · Mehr Kredite, mehr Genossenschafter und ein Wachstum bei der Bilanzsumme: Die Volks- und Raiffeisenbanken im Eifelkreis Bitburg-Prüm haben eine gute Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt.

(ch) Das Jahr eins nach der großen Wirtschaftskrise haben die genossenschaftlichen Banken im Eifelkreis mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Dazu zählen die Volksbanken Eifel Mitte und Bitburg sowie die Raiffeisenbanken Westeifel und Irrel. Der Gewinn stieg leicht gegenüber dem Vorjahr auf rund 16 Millionen Euro. Die Bilanzsumme beträgt 1,6 Milliarden Euro, ein Wachstum um 5,47 Prozent. Insgesamt verwalten die Banker 1,2 Milliarden Euro Sparanlagen und haben selbst etwas mehr als eine Milliarde Euro an Krediten vergeben. „Das ist der höchste Wert, den wir bislang hatten“, sagt Rainer Berlingen, Vorstand der Volksbank Eifel Mitte. „Von einer Kreditklemme kann also bei uns überhaupt keine Rede sein.“

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg sei die gute Entwicklung der heimischen Betriebe. „Das hat unsere Geschäfte deutlich belebt“, sagt Berlingen. Außerdem registriere man eine verstärkte Nachfrage nach Geldanlagen sowie nach Krediten für Investitionen. Denn die unsichere Wirtschaftslage in den vergangenen Jahren habe dazu geführt, dass viele Vorhaben zunächst aufgeschoben worden sind, die nun nach und nach umgesetzt werden. Gerade in Windräder, Photovoltaik- oder Biogasanlagen werde momentan viel Geld gesteckt.

Der erwirtschaftete Gewinn wird zum Teil – rund 1,4 Millionen Euro – als Dividende an die mittlerweile 43.301 Genossenschafter ausgezahlt. Der übrige Teil wird zur Stärkung des Eigenkapitals aufgewendet. In Sponsoring von Veranstaltungen und Förderung von sozialen Projekten sind im vergangenen Jahr 337.000 Euro geflossen. In diesem Jahr steht der Rheinland-Pfalz-Tag auf dem Programm, den die Banken mit 25.000 Euro unterstützen.

Ein zweites Standbein der Genossenschaftsbanken ist das Warengeschäft, das über zwei Tochterfirmen, die Raiffeisen Service Waren GmbH (RSW) und eine Warenabteilung der Raiffeisenbank Irrel betrieben wird. Diese Firmen haben 2010 rund 100 Millionen Euro umgesetzt. Auch in Zukunft soll das Warengeschäft ein wichtiger Bereich bleiben, auch wenn der Strukturwandel in der Landwirtschaft hin zu größeren Betrieben eine Herausforderung darstellt. Daher werde die Beratungsleistung in den Warenzentralen – etwa bei der Wahl und der Zusammenstellung des richtigen Futters für die Milchkühe – immer wichtiger, sagt Klaus Peters von der Raiffeisenbank Westeifel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort