Gentechnik treibt Landwirte und Verbraucher um

Über Gentechnik in der Landwirtschaft haben Landwirte und Verbraucher am Samstag im Hotel Eifelbräu in Bitburg mit den Experten Benedikt Härlin und Josef Feilmeier diskutiert.

Bitburg. "Unsere Landwirtschaft von morgen" lautete das Thema, das die Bitburger Landwirte und Verbraucher beschäftigte, die sich am Samstag im Hotel Eifelbräu versammelt hatten. Benedikt Härlin, Journalist und Mitbegründer eines gen-ethischen Netzwerkes, und Mitverfasser des alternativen Weltagrarberichts, dessen Auftraggeber die Weltbank und die UN waren, referierte ebenso wie auch Josef Feilmeier.

Feilmeier ist Landwirtschaftsmeister und Bankkaufmann und arbeitet in einem internationalen Expertenteam für Futtermittel und Markt. Härlin legte dar, dass fast eine Milliarde Menschen auf dieser Welt hungere. Dies sei aber nicht die Folge von Mangel, sondern Folge partieller Überproduktion einiger Nationen. Fleisch und Sprit vom Acker verbrauchten heute mehr Getreide als die Produktion von Lebensmitteln. Das allein sei aber nicht die Ursache. Fakt sei leider auch, dass 30 Prozent der gefertigten Lebensmittel in Europa weggeworfen würden, in USA sogar 50 Prozent. Insgesamt würden etwa 40 Prozent unserer Emissionen durch die Ernährungsgewohnheiten verursacht.

Josef Feilmeier widmete sich der Gentechnik. Er unterschied in weiße, rote und grüne Gentechnik. Die grüne Gentechnik betrifft die Landwirtschaft. Dazu gehören Maissorten wie M810, und die Stärkekartoffel Amflora (BASF).

Sofern diese Sorten zugelassen würden oder die Nulltoleranzgrenze für gentechnisch veränderte Organismen gelockert würde, und diese Sorten in die EU kämen, dürfte die deutsche Landwirtschaft nicht mehr ihr eigenes, herkömmlich erzeugtes Saatgut säen, sondern müsste unter der Lizenz von Monsanto über wenige Anbieter das Saatgut beziehen, erklärte Josef Feilmeier.

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