Genug gewartet: Jetzt wird gebaggert

Dudeldorf · Wo das Geld fehlt, dümpeln Projekte oft im Status der Planung. Das gilt auch für Dudeldorf, wo der schlechte Zustand der Kirchstraße sowie der Bauers- und der Herrengasse der Gemeinde schon seit langer Zeit ein Dorn im Auge ist. Nun sollen die Bauarbeiten endlich beginnen.

Genug gewartet: Jetzt wird gebaggert
Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Dudeldorf. Der älteste Eintrag zu diesem Thema im Volksfreund-Archiv stammt aus dem Jahr 2007. Und bereits damals war die Problematik alles andere als neu. Denn bereits sechs Jahre zuvor hatte die Ortsgemeinde Dudeldorf erstmals den Antrag gestellt, den sichtbar schlechten Zustand der Bauersgasse, der Herrengasse sowie der Kirchstraße von einem Ingenieurbüro untersuchen zu lassen.
Doch weil die Haushaltslage der Gemeinde bereits damals desolat war, hat die Kommunalaufsicht die dafür notwendige Aufnahme eines Kredits nicht genehmigt. Und so blieb es die ersten Jahre bei dem Antrag, während sich der Belag der drei Straßen im Umfeld der Burg immer weiter auflöste.
Als es für die Beauftragung des Ingenieurbüros gut sieben Jahre später dann endlich grünes Licht gab, kam schließlich die nächste Hürde. Und die war weitaus höher. Denn irgendwie musste das Bauvorhaben, dessen Kosten bereits damals auf weit mehr als eine halbe Million Euro geschätzt wurden, ja auch finanziert werden. Weshalb im nächsten Schritt zunächst ein Zuschuss beantragt wurde.
Der positive Zuschussbescheid liegt inzwischen vor. Und nicht nur das. Nach den vielen Jahren, in denen untersucht, geplant, beantragt und vertröstet wurde, rollen nun tatsächlich die Bagger. So wurde im Mai mit dem Ausbau der Herrengasse begonnen. Und wenn diese fertig ist, soll die Kirchstraße folgen. "Die Bauersgasse ist dann im nächsten Jahr dran", sagt Ortsbürgermeister Stefan Lonien, der froh ist, dass das Vorhaben nun endlich umgesetzt wird. 620 000 Euro soll die Sanierung der drei Straßen inklusive Erneuerung der Straßenbeleuchtung kosten. 140 000 Euro übernimmt davon das Land, den Rest tragen die Gemeinde und die Anwohner. Hinzu kommen weitere rund 200 000 Euro, die von der Verbandsgemeinde Bitburger Land in die Erneuerung der Kanäle und der Wasserleitungen investiert werden. Als anerkannte Schwerpunktgemeinde könnte Dudeldorf auch noch weitere Vorhaben angehen. Schließlich werden Schwerpunktgemeinden bevorzugt gefördert. Das Problem ist nur, das zwar vieles in hohem Umfang, aber eben nichts komplett bezuschusst wird.
Ohne entsprechenden Eigenanteil der Gemeinde ist da also nichts zu machen. "Wir hätten einige Projekte, die wir als Schwerpunktgemeinde gerne umsetzen würden", sagt der Ortsbürgermeister. "Aber das lässt leider unser Haushalt nicht zu."

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