Gern zur Schule bis zum letzten Tag

Prüm · Große Feierstunde am Regino-Gymnasium Prüm: Direktor Peter Pelz ist nach 24 Jahren als Chef in den Ruhestand verabschiedet worden. Viele Gäste nahmen teil und zollten einem beliebten Schulleiter ihren Respekt.

 Die Zukunft im Blick: Peter Pelz. Foto: Martin Leineweber

Die Zukunft im Blick: Peter Pelz. Foto: Martin Leineweber

Prüm. Es war, nach Meinung aller Beteiligten, eine außergewöhnliche Verabschiedung: Peter Pelz hat nach 24 Jahren als Chef des Regino-Gymnasiums den Dienst quittiert - mit einer "überaus positiven Bilanz", wie ihm Ursula Biehl von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier bescheinigte.
Der scheidende Schulleiter blickte mit Freude und Dankbarkeit auf die Entwicklung "einer lebendigen und intakten Schulgemeinschaft" am Gymnasium. Viele Abläufe wurden modernisiert: So fallen in Pelz\' Amtszeit die Einrichtung der international vernetzten Reginothek, die Einführung des landesweit einzigartigen Prümer Modells, die Einführung des Latein-Plus-Konzepts, die Teilnahme an Comenius, dem europäischen Projekt für lebenslanges Lernen, und nicht zuletzt der Generationenwechsel im Lehrerkollegium.
Der Prümer Studiendirektor Stephan Welker begrüßte Pelz, dessen Familie und die vielen Gäste in der Turnhalle des Gymnasiums. Welker machte deutlich, dass Pelz zu Recht stolz auf sein Lebenswerk sein könne und gab ihm das Wort des römischen Dichters Martial mit auf den Weg: "Doppelt lebt, wer auch Vergangenes genießt."
Einen aufschlussreichen Einblick in die Akten der ADD gewährte Ursula Biehl. Aus ihnen gehe hervor, dass Direktor Pelz\' Einforderung des Versprechens seitens der ADD, ihm doch so bald wie möglich nach seiner Versetzung in die ländliche Eifel wieder eine Stelle in städtischer Umgebung zu gewähren, recht schnell verstummt sei. Daraus könne man schließen, dass die Arbeit fernab großer Städte Pelz doch mehr Freude bereitet habe, als er zuvor befürchtet hatte. Außerdem habe Pelz die Behörde gegen Ende seiner Amtszeit zwei Mal um den einjährigen Aufschub seiner Pensionierung gebeten. Begründung: Er gehe "immer noch gerne täglich zur Schule".
Überzeugendes Auftreten


Landrat Joachim Streit sprach von der Wortgewalt, der Überzeugung, aber auch von der Sachlichkeit, der Kompetenz und der Verbindlichkeit, mit der Pelz in den Verhandlungen um strukturelle und bauliche Veränderungen der Prümer Schullandschaft aufgetreten sei. Zustimmenden Applaus erhielt Streit, nachdem er festgestellt hatte, dass, egal wie knapp die öffentlichen Kassen auch sein mögen, an der Schule nicht gespart werden dürfe.
Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy und Verbandsbürgermeister Aloysius Söhngen unterstrichen die herausragende historische und soziale Bedeutung des Regino-Gymnasiums für die Stadt und die stets angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Schulleitung. Es sei ein Geschenk, Schulleiter des Regino-Gymnasiums gewesen zu sein, sagte Pelz. Er dankte seiner Familie, den Schülern, dem Kollegium und den Mitarbeitern. Und auf Welkers Wunsch, die Vergangenheit zu genießen, entgegnete er, dass er - nach der Devise Woody Allens - auch viel an die Zukunft denke, weil das der Ort sei, wo er den Rest seines Lebens verbringen werde.
Die Arbeitsgemeinschaften aus dem Fachbereich Musik am Regino-Gymnasium verliehen der Feierstunde die angemessene Würde: Kollegium und Schüler trugen gemeinsam das Schlusslied "Dieser Moment" vor, das zur Melodie von "One moment in time" von den Musiklehrern Martin Leineweber und Tobias Meyer getextet und arrangiert worden war. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort