Geschichte einer Berufung

PRÜM. (kth) "Es geht Um Wege", Untertitel "Die fatale Geschichte einer Berufung". So lautet der Titel des Buches, über das Eugen Schneider im Kapitelsaal des Regino-Gymnasiums in Prüm im Rahmen der Kapitelsaal-Gespräche mit Literaturfreunden diskutierte.

"Die vom Verein der Ehemaligen und Freunde des Regino-Gymnasiums zusammen mit der Schülervertretung (SV) veranstalteten Kapitelsaal-Gespräche gehören zu den Wahrzeichen unserer Schule", sagte Schulleiter Peter Pelz. Er begrüßte dort einen Kreis von Literaturfreunden und den Autoren Eugen Schneider aus Köln. Schneider hat im 1961 am Regino-Gymnasium sein Abitur abgelegt und unterrichtete von 1962 bis 1965 als Vinzentinerpater am Vinzenz-von-Paul-Gymnasium in Niederprüm. Mitgebracht hatte der pensionierte Oberstudienrat, der später aus dem Orden ausgetreten ist, sein Buch "Es geht Um Wege". "Ich hatte schon immer eine Vorliebe fürs Schreiben", sagte der Autor. Schneider schildert in seinem Werk die Geschichte des jungen Edgar Sengerich, den 1947 in Berlin überraschend und geradezu fatal die Geschichte einer Berufung ereilt. Sengerich hatte nie daran gedacht, Priester zu werden. Er kommt in die Eifel und in die Missionsschule nach Niederprüm. Aber bald will er die Missionsschule wieder verlassen, ebenso wie später das Seminar in Trier. Auch eine Entsendung als Missionar nach Costa Rica bleibt im versagt. Gegen seinen Willen wird er als Lehrer und Präfekt in Niederprüm eingesetzt, er beginnt wieder mit dem Studium in Köln. Denn seine Vorgesetzten sind felsenfest von seiner Berufung zum Priester überzeugt. Aber die Begegnung mit der Welt und mit Frauen entfernen Sengerich immer mehr von seinen Mitbrüdern. Über einen Umweg erreicht er sein Ziel. Er wird Lehrer. "Mein Buch ist keine Autobiografie", sagte Schneider. Seine Antworten auf die zahlreichen Fragen bei der Diskussion zeigten aber, dass die Zeit bei den Vinzentinern nicht spurlos an ihm vorüber gegangen sind. Dass sich am Ende immer wieder gegen Sengerichs Willen Dinge und Ereignisse zutrugen, die am Ende zu einem guten Ende führten, veranlassten Schneider, darüber zu schreiben.

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