Geschichte wiederholt sich

Die ersten Anlagen werden noch bestaunt und beklatscht, später werden sie mit allen Mittlen bekämpft oder durchgesetzt. So geschah es bei der Windkraft, und so könnte es auch mit der Nutzung von Biomasse gehen.

Gerade im Eifelkreis Bitburg-Prüm gibt es immer mehr Biogas-Anlagen, in denen aus Biomasse Strom gemacht. Durchschnittlich 400 Kilowatt Leistung bringen die Anlagen und damit im Vergleich mit Windrädern eine eher bescheidene Größe. Doch während die Windkraft-Spargel nur wenige Quadratmeter Fläche brauchen, müssen für eine 400-Kilowatt-Biogas-Anlage gleich 200 Hektar bepflanzt werden. Wachsen auf dieser Fläche beispielsweise dann auch noch nur Mais-Monokulturen, stellt sich die Frage, welche Energieform die Landschaft mehr verschandelt. Mal ganz davon abgesehen, dass sich die Bauern mit dem vielen Mais auch die Wildschweine heranzüchten: Ehe nun die Biogas-Erzeugung so wie die Windkraft scheinbar außer Kontrolle und in absehbarer Zeit in Mißkredit gerät, sollte eingegriffen werden. Nur das dürfte schwierig werden, da sich die Biogas-Erzeugung nicht so leicht verbieten lässt wie das Ausfstellen von Windrädern. Es muss daher wahrscheinlich der erste Biogas-Bauer aufgrund der hohen Preise für Land in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Erst dann werden einige Landwirte erkennen, dass eine Anlage nicht unbedingt eine Gold-grube ist.

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