Geschichten aus der "guten alten Zeit"

Üttfeld · Beim Üttfelder Erzählnachmittag werden Erinnerungen wach: Vorträge mit Geschichten und Anekdoten lassen bei Kaffee und Kuchen in der alten Schule in Binscheid die Vergangenheit wieder lebendig werden.

Üttfeld. Auch ein noch so frommer Pastor kann nicht immer der Versuchung widerstehen. Kurz vor dem Beginn der Messfeier war noch kein Pfarrer in Sicht, der Küster suchte ihn nun schleunigst im Nachbarort. Dort fand er ihn in gemütlicher Runde beim Rotwein. Mit dieser und anderen Anekdoten erinnerte Alois Kandels an den letzten in der Pfarrei Binscheid noch tätigen Pfarrer Alexander Lauer.
Hans Kandels erinnert an die Gründung der Feuerwehr-Musikkapelle Binscheid. Mit viel Liebe zum Detail hat er die Namen aller Vereinsmitglieder und deren Aufgaben im Verein zusammengetragen und auch einige Eskapaden nicht unerwähnt gelassen.
Bei der von Katharina Grün vorgetragenen Geschichte über ihren kleinen Hund Nero waren die Lachmuskeln der Zuhörer gleich mehrfach gefordert.
Einem ernsteren Thema widmete sich Rudolf Schmitz. Er erinnerte an die Kriegsereignisse, wie er sie als Jugendlicher in Huf erlebt hatte. Dorothea Seeliger berichtete aus der "guten alten Zeit" mit Tante-Emma-Laden und Poststelle; Hubert Hontheim machte anhand einer langen Aufzählung noch deutlich, welche Handwerksbetriebe früher in Üttfeld-Bahnhof existierten: von der Schreinerei über den Schneiderbetrieb, die Reparaturwerkstatt für Motor- und Fahrräder bis hin zum Schmied waren fast alle Handwerksberufe vertreten. Hontheim stellte die abschließende Frage: "Und was ist davon übriggeblieben?"
Martin Weisgerber war als Hütejunge viel bei Nachbarn untergebracht. Er wusste so allerhand Lausbubengeschichten zu erzählen und dass man einem Ochsen sogar zirkusreife Kunststücke beibringen konnte. Katharina Heinz erinnerte an die Sage von den Raubrittern auf der alten Burg. Durch das Programm führte Albert Kandels. red
Eine Fortsetzung der Veranstaltungsreihe ist geplant.

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