Geschlossenheit reicht nicht

Die CDU hat entschieden, der Wahlkampf ist eröffnet. Mit Rainer Wirtz an der Spitze schlagen die Christdemokraten für die kommenden Monate einen klaren Kurs ein und werden vor allem die wirtschaftliche Situation und Entwicklung in der Kyllburger Waldeifel in den Blickpunkt rücken. Obwohl der Name von Gegenkandidat und Amtsinhaber Bernd Spindler (SPD) am Abend der Mitgliederversammlung in keinem einzigen Redebeitrag fiel und auch sonstige Angriffe ausblieben - unwöhnlich genug für einen Wahlkampfauftakt - lautet die Strategie offenbar: die Gegenseite dort ausstechen, wo man glaubt, sie ausstechen zu können.Ob dabei der Weg, die Kompetenz des eigenen Kandidaten herauszustreichen ohne auf den Gegenkandidaten einzugehen, durchgehalten werden soll und vor allem kann, muss sich erweisen. Man darf gespannt sein.Fest steht - und da ist die CDU nicht blauäugig: Es wird kein leichter Wahlkampf. Will die CDU diese Wahl gewinnen, muss sie ein ernormes Kampfpotenzial aufbringen und die Wähler mobilisieren. Dazu jedoch ist es zunächst erforderlich, die eigenen Reihen zu mobilisieren. Geschlossenheit alleine wird wohl nicht ausreichen, Diskussions- und Streitlust werden ebenso unabdingbar sein, und da wäre es zumindest nicht von Nachteil gewesen, die Mitglieder hätten am Freitagabend schon einmal damit angefangen, als Gelegenheit dazu bestand. Denn dass Fragen an den Kandidaten ebenso wie die Aussprache letztlich ausblieben, trübt das "ehrliche Ergebnis", wie Michael Billen es nannte, ein wenig. r.gruen@volksfreund.de

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