gesundheit
Zur Schließung des Krankenhauses Neuerburg schreibt diese Leserin:
Die finanzielle Situation im Krankenhaus Neuerburg ist im besten Fall die Spitze eines gigantischen Eisberges. Wenn man den Pressemitteilungen glauben darf und 50 Prozent der Krankenhäuser rote Zahlen schreiben, handelt es sich um völlige Fehlplanung und/oder Misswirtschaft in unserem Gesundheitswesen! Man muss endlich laut die Frage stellen, was Zulassungsbeschränkungen, Budgetdeckelung und Bettenbedarfspläne taugen, wenn am Ende Chaos herrscht und die Menschen und die medizinische Versorgung leiden. Wie viel Not und Elend auf der Seite eines christlichen Krankenhausträgers stecken hinter der Entscheidung, eine Einrichtung zu schließen? Die Geschwindigkeit, mit der sich das Personalkarussell auf der Ebene von Direktoren und Geschäftsführern dreht, ist ein weiterer Hinweis auf die Hilflosigkeit der Verantwortlichen. Wenn der Fisch vom Kopf her stinkt, hilft eine Pediküre der Schwanzflosse nicht weiter. Die Schließung eines kleinen Krankenhauses rettet weder die Marienhaus GmbH noch das Gesundheitswesen, und das Tempo erinnert an eine Notschlachtung. Politik und Krankenkassen müssen endlich für stabile Rahmenbedingungen sorgen und eine Reform des Gesundheitswesens in Angriff nehmen, die diesen Namen verdient. Wenn dann Einrichtungen auf der Strecke bleiben, muss das transparent und aufrichtig kommuniziert werden, nur dann tragen Patienten und Mitarbeiter eine solche Entscheidung mit. Martina Müller, Muxerath