Gesundheitsforum zu Inkontinenz: Über 100 Besucher in Prüm

Inkontinenz oder die Blasenschwäche ist ein verbreitetes Leiden. Zu diesem Thema referierte Dr. Raimund Kaldenbach beim Prümer Gesundheitsforum vor 100 Besuchern.

Prüm. (red) In Deutschland leiden etwa fünf Millionen Menschen unter Harninkontinenz, auch als Blasenschwäche bezeichnet. Der plötzliche, unwillkürliche Abgang von Urin gehört sicher zu den Dingen, über die niemand gerne spricht. Dennoch kamen über 100 Besucher in die Karolingerhalle in Prüm, um am Gesundheitsforum zu diesem Thema teilzunehmen und um mehr über die Volkskrankheit und deren Behandlung zu erfahren. "Wir möchten die Sprachlosigkeit aufheben", sagte Brunhilde Hell, Pflegedienstleiterin des Sozialen Service-Center Prüm. Sie begrüßte Dr. Raimund Kaldenbach, Urologe in Prüm, der als fachkundiger Referent bereitstand. In seinem Vortrag brachte er viel medizinisches Wissen über Ursachen und Behandlungsmethoden wohl verständlich an Mann und Frau. Inkontinenz ist - einfach definiert - der unkontrollierte Abgang von Urin aus der Harnblase. "Wenn Sie denken, Sie könnten Harninkontinenz haben, sollten Sie unbedingt wissen, dass dieses Problem erfolgreich behandelt werden kann. Sie müssen sich nicht einfach damit abfinden", war seine Botschaft.Der erste Schritt zur Behandlung sei eine genaue Diagnose der Störung, die der Arzt durch eine einfache, aber präzise Befragung der Betroffenen stellen könne. Eventuell könne er eine Urinanalyse veranlassen oder das Ausfüllen eines sogenannten Miktiontagebuchs. In gewissen Fällen werden auch urodynamische Messungen, also Fluss- und Druckmessungen an der Harnröhre und Blase verschrieben, oder auch eine Blasenspiegelung oder eine Beckenboden-Ultraschall-Untersuchung.In einer anschließenden Fragerunde erfuhren die Besucher Antworten auf ihre gezielten Fragen an den Mediziner. Informationen über die Krankheit und ein Beratungstelefon gibt es im Internet: www.kontinenz-gesellschaft.de

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