Gewerbeverein testet Kurzzeitparkplätze

Bitburg · Wer kurz was erledigen muss, kann sein Auto ab sofort für 20 Minuten in der Schliezgasse abstellen. Ob das so bleibt, entscheiden die Nutzer.

 Edgar Bujara, Lars Messerich, Peter Hein und Stefan Bohl vom Gewerbeverein Bitburg (von links) haben gemeinsam mit Bürgermeister Joachim Kandels (Dritter von rechts) das Projekt Faires Parken eröffnet. Sollte es funktionieren, wird das Logo des durchtrennten Park-Ps, das dadurch zu einem F (Faires) und P (Parken) in einem wird, auch an anderen Stellen zu sehen sein. TV-Foto: Andrea Weber

Edgar Bujara, Lars Messerich, Peter Hein und Stefan Bohl vom Gewerbeverein Bitburg (von links) haben gemeinsam mit Bürgermeister Joachim Kandels (Dritter von rechts) das Projekt Faires Parken eröffnet. Sollte es funktionieren, wird das Logo des durchtrennten Park-Ps, das dadurch zu einem F (Faires) und P (Parken) in einem wird, auch an anderen Stellen zu sehen sein. TV-Foto: Andrea Weber

Foto: (e_bit )

Bitburg Eine Frau fährt mit ihrem Toyota Aygo auf den Parkplatz, zückt ihre Parkscheibe und steigt aus. Sie eilt in Richtung Innenstadt. "Ich muss schnell zum Doktor, sonst macht der zu", sagt sie auf die Frage, ob sie kurz Zeit habe, und hastet weiter.
Genau für solche Menschen sind die beiden Parkplätze gedacht, die der Gewerbeverein eine Viertelstunde vorher unter das Motto "Faires Parken" gestellt hat. Gemeinsam mit Bürgermeister Joachim Kandels haben Edgar Bujara, Peter Hein, Stefan Bohl und Lars Messerich die beiden Plätze in der Schliezgasse direkt gegenüber des Modehauses Messerich eröffnet.
Darüber prankt eine große Tafel, auf der die Regeln erklärt sind: "Faires Parken in Bitburg. Auf diesen beiden Parkplätzen können Sie mit Ihrer Parkscheibe 20 Minuten frei parken." Darunter der wichtige Hinweis: Nicht für Dauerparker geeignet.
Denn letztlich entscheide der Nutzer, ob es weitere Plätze geben werde, erklärt Bujara. "Wenn die Leute das gut machen, kann mehr daraus werden", verspricht auch Kandels.
Die so genannte Brötchentaste in der Denkmalstraße gebe es nach wie vor. Dort können die Bürger 15 Minuten kostenlos parken.
Es sei wichtig, dass die Menschen sich daran hielten und die Parkscheibe nicht einfach weiterdrehten. Sonst gebe es eine Gelbe Karte, droht Bujara und lacht.
Knöllchen wird es bei den beiden Parkplätzen nicht geben, aber "wir vom Gewerbeverein werden schon darauf schauen, ob der Kunde sich an die Zeit hält", sagt Messerich, der die beiden Plätze, die bisher von der Stadt bewirtschaftet wurden, zur Verfügung stellt.
"Aber zunächst mal glauben wir an das Gute im Menschen und legen das Ganze langfristig an", sagt Stefan Bohl.
Ideen für weitere Parkplätze unter diesem Motto gebe es bereits, sagt Bujara. Wo diese sein werden, verrät der Vorsitzende des Gewerbevereins aber noch nicht.
Erst einmal heißt es abwarten, ob die Bitburger tatsächlich fair parken. Die Verantwortlichen des Gewerbevereins gewähren ihnen eine Probezeit von sechs Monaten. Sollten die Bitburger diese bestehen, könnte das Logo FP aus dem Park-P an weiteren Stellen in der Stadt zu sehen sein, und den Bürgern für kurze Erledigungen Parkgebühren ersparen.

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