Gewerblich läuft's am Bit-Airport

Bitburg · Während die Investorenpläne für den Bitburger Flugplatz immer wieder wie Seifenblasen platzen, geht die Umnutzung der Konversionsflächen zum Gewerbegebiet gut voran. Der Verkauf von zwei Flugzeughangars steht an. Außerdem werden weitere 60 Hektar des Flugplatzgeländes zum Verkauf ausgeschrieben.

Bitburg. Es läuft rund auf dem Flugplatz Bitburg. Zumindest, was die Vermarktung der gewerblichen Flächen betrifft. Mehr als 160 Betriebe haben sich auf dem Gelände angesiedelt. Rund 1600 Menschen arbeiten dort.
Seit nunmehr 18 Jahren ist der Flugplatz Bitburg Konversionsgebiet. 1994 verließen die Amerikaner das Gelände. Seitdem hat sich auf dem ehemaligen rund 500 Hektar großen Militärgelände - das entspricht etwa der Größe von 700 Fußballfeldern - viel getan.
Von insgesamt 300 Hektar Nutzfläche sind 170 Hektar verkauft. Vermarktet werden können noch rund 20 Hektar. Dann wird das Flächenangebot knapp. Weitere 60 Hektar sollen erschlossen und vermarktet werden. Das sind nach Angaben der Bima die früheren sogenannten B- und C- Shelterbereiche mit insgesamt 50 Hektar. Dazu kommen Gewerbegrundstücke, die über das gesamte Flugplatzgelände verstreut sind. Laut der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) steht außerdem der Verkauf von zwei Flugzeughangars kurz bevor. Zu I nteressenten und Kaufpreis wollte sich die Bima nicht äußern. Zur Vermarktung erklärt Frank-Michael Kreis von der Bima: "In Anbetracht der Größe von rund 500 Hektar des ehemaligen Flugplatzes verlief die Entwicklung sehr positiv." Rund 50 Hektar sind nicht verkäuflich, dort befinden sich Grünflächen, Gehwege und Straßen. In die Infrastruktur wurden seit dem Weggang der amerikanischen Soldaten rund 28 Millionen Euro investiert.
Die restlichen 200 Hektar des 500 Hektar umfassenden Konversionsgebiets könnte man als das Sorgenkind der Stadt bezeichnen. Gemeint ist das Flugplatzgelände mit Rollfeldern, Tower und Landebahn. Ein internationaler Flugplatz sollte dort entstehen - bis heute hat sich kein Investor für diese Nutzung gefunden. Die Stadt Bitburg will sich nach eigener Aussage "zu dieser Angelegenheit momentan nicht äußern". Laut Bima wollten derzeit weder Land noch Kommunen den Flugplatz. Nur einer hält an den Plänen fest - der luxemburgische Planer, Frank Lamparski. Obwohl seine Investitionspläne im April gescheitert waren, will er nun neue Investoren gefunden haben. Das zumindest erklärt er in einem Radiointerview des luxemburgischen Senders 100,7. Danach habe Lamparski eine asiatische Investorengruppe gefunden, die 500 Millionen Euro in das Vorhaben Flugplatz Bitburg investieren wolle (der TV berichtete). Auch dazu will sich die Stadt Bitburg nicht äußern. Planer Lamparski war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Frank-Michael Kreis von der Bima sagt: "Für das Flugbetriebsgelände, das allerdings erst mittelfristig entwickelt wird, sind verschiedene Nutzungskonzepte denkbar, die mit dem Zweckverband und dem Land Rheinland-Pfalz diskutiert werden. Diese reichen von einer weiteren gewerblich- industriellen Nutzung bis hin zur Gewinnung regenerativer Energien." MRA

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