Gießen und Formen im Museum

JÜNKERATH. (red) Den Weg von der Reinzinnstange bis zur fertigen Metallfigur zeigen Vorführungen im Eisenmuseum Jünkerath während der Ferien.

Die Eisenverhüttung in der Vulkaneifel reicht bis in vorgeschichtliche Zeit zurück. Schon die Kelten verhütteten und bearbeiteten Eisen. Die Römer führten diese Tradition fort. Dies wird belegt durch zahlreiche Funde in Jünkerath. Im Eisenmuseum werden ausgewählte Exponate der Eisengusskunst sowie deren technische und künstlerische Entwicklung gezeigt. Seit einigen Jahren wird im Eisenmuseum Jünkerath in der Ferienzeit etwas Besonderes geboten. Mit der Aktion "Formen und Gießen" wird das Museum "lebendig". Gezeigt und erläutert wird der Weg von der Reinzinnstange bis zur fertigen Metallfigur. Die Veranstaltung ist Teil des Familienferienprogramms der Urlaubsregion Oberes Kylltal. Zinn unterscheidet sich vom Eisen besonders durch einen wesentlich niedrigeren Schmelzpunkt. Es schmilzt schon bei 232 Grad Celsius, während Eisen erst bei 1535 Grad flüssig wird. Zinn ist daher anders als Eisen, das große und aufwendige Schmelzöfen erfordert, für eine Gießvorführung in einem Museum geeignet. Benutzt wird dafür Reinzinn. Viele Techniken des Formens und Gießens mit Zinn sind dabei ganz ähnlich wie beim Eisen. Termine: jeweils dienstags am 22. Juli, am 5., 12., 19. und 26 August sowie am 2. September. Beginn: 14 Uhr. Referent ist Museumsbetreuer Erwin Holzer.

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