Giftstoffe in Behördenluft nicht Schuld an Missbildung
Bitburg · Die Luftschadstoffe im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel sind nach Ansicht eines Gutachters nicht die Ursache für die Missbildungen eines Babys. Das Kind, dessen Mutter während der Schwangerschaft in dem belasteten Behördengebäude gearbeitet hatte, war mit zusammengewachsenen Zehen auf die Welt gekommen.
Ein Umweltmediziner äußerte die Vermutung, die aus dem Fußbodenkleber entweichenden Lösungsmittel könnten dafür verantwortlich sein sein. Das Umweltministerium hat daraufhin einen zweiten Umweltmediziner damit beauftragt, den Fall zu untersuchen. Wie das Ministerium heute bekannt gab, ist er zu dem Schluss gekommen, dass wahrscheinlich eine erbliche Störung und nicht die Schadstoffe Ursache der Missbildung sind. Etwa die Hälfte der 125 DLR-Mitarbeiter hatten über gesundheitliche Beschwerden geklagt, ehe die Behörde im Sommer in die Bitburger Innenstadt umgezogen. Das belastete Gebäude am Bitburger Flugplatz wird nun saniert. (kah)