Gipfeltreffen der Kunst

In Buchet ist der Skulpturenpark unter dem Titel "Gipfeltreffen" des Kunstvereins "Artemedia" eröffnet worden. Internationale Künstler stellen ihre Werke aus, darunter viel Ansprechendes und manches Skurrile.

 Gefangen oder auch befangen muten die Skulpturen von Michael Beotsch an. Hubert Krufts roter Käfer weht dagegen frei im Wind. TV-Foto: Lothar Kolling

Gefangen oder auch befangen muten die Skulpturen von Michael Beotsch an. Hubert Krufts roter Käfer weht dagegen frei im Wind. TV-Foto: Lothar Kolling

Buchet. (lk) Ein roter VW Käfer schwebt hoch über dem Skulpturenpark in Buchet, dreht sich wie ein Wetterhahn im Wind. Das Auto ist in luftiger Höhe an einem Pfahl mit Kugellager befestigt, als Ausgleichsgewicht dient der Motor. Die Installation von Hubert Kruft ist unbestritten der Blickfang der Ausstellung und hat bereits vor der Eröffnung vielerorts von sich reden gemacht.Einige Meter unterhalb säumen die Plastiken von insgesamt 19 weiteren Künstlern den Pfad. Nicht ohne Grund trägt die Ausstellung den Titel "Gipfeltreffen": "Wir haben unter vielen Bewerbern nach künstlerischen Gesichtspunkten ausgewählt", sagt Roland Hagen vom Kunstverein "Artemedia". Die Kunst zu den Menschen bringen - das ist das Anliegen des Kunstvereins. Inzwischen, seit der ersten Ausstellung im Jahr 2000, kommen viele Besucher von selbst, so dass aus dem früheren Skulpturenpfad ein Park geworden ist.Roger Löcherbach stellt seine Menschenfiguren aus Holz vor, von denen jede eine bestimmte Emotion verkörpert: "Man kommt während dieser Ausstellung mit vielen anderen Künstlern zusammen. Die Werke klingen gemeinsam wie ein großes Orchester", schildert er die Atmosphäre des Künstlerparks. Tatsächlich klingen die Skulpturen in vielen verschiedenen Nuancen und zuweilen auch kontrastreich. So sprechen die bunten Plastiken von Ingrid Dickschat-Lorenz, die an exotische Fruchtbarkeitsfiguren erinnern, eine andere Sprache als die finsteren Gestalten von Michel Boetsch. Wirkungsvoll inszeniert: die neidvoll gelben Mülltonnen in den Bäumen von Frank Hoffmann, von denen jede für ein Laster steht. Damit hat neben dem roten Symbol des Erfolgs auch die Kehrseite einen Platz ganz oben in der Ausstellung.

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