Das beschauliche Feuerscheid zwischen Lasel und Waxweiler auf rund 450 Metern Höhe erreicht der Besucher durch das Nims- oder Prümtal. Ganz in der Nähe ist eine Auffahrt zur A 60, die dem Ort aber kaum Lärmbelastung bringt. Die 375-Einwohner-Gemeinde mit den Ortsteilen Hardt, Denterhof und Schwarzbach liegt an der Südgrenze der Verbandsgemeinde Prüm und des Altkreises Prüm.Das Leben im Ort pulsiert. Damit ist sowohl das kulturelle wie das gewerbliche Tun gemeint. Zwei landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe sind geblieben. Neben Handwerkern und Dienstleistern bietet das geplante Interkommunale Gewerbegebiet Plütscheid/Feuerscheid eine starke wirtschaftliche Perspektive. "Einen Dorfladen gibt es leider nicht mehr, dafür sind wir gut mit rollenden Märkten versorgt", sagt Ortsbürgermeister Ernst Goergen.Die Kinder besuchen den Kindergarten in Lasel, Grund- und Hauptschüler die Schönecker Schule. Das sind jeweils nur wenige Kilometer Fahrt. Der großzügige Spielplatz in Feuerscheid mit integrierter Freizeitanlage und Bolzplatz ist für Kinder sehr attraktiv. Das beweist die rege Nutzung. "Die Nähe zum Wald bietet zudem die Möglichkeit zum abenteuerlichen Spiel", erklärt Goergen. Die Gemeinde plant dazu spezielle Aktionen wie Walderlebnistage.Gefahrenpunkte im Ortsteil Hardt

Wohnen und Bauen lohnt sich in Feuerscheid. Der Ort wird nicht von einer Durchgangsstraße berührt. Dadurch können die Kinder fast gefahrlos über die Straße gehen, mehr noch: Sie dient sogar häufig als zusätzlicher Spielplatz. Anders sieht es im Ortsteil Hardt aus: Durch die Nähe zur Autobahn entsteht hier reger Durchgangsverkehr. "Die Gefahrenpunkte wurden mehrmals begutachtet. Dem Wunsch der Anlieger nach einer Geschwindigkeitsbeschränkung wurde leider nicht entsprochen", bedauert Ernst Goergen. Also heißt es hier für Kinder und Erwachsene: vorsichtig sein.Besonders intensiv pflegen die Bürger das gesellige Leben. Viele Vereine und Gruppen machen Angebote. Der Sportverein (Spielgemeinschaft mit Lasel) betreibt eine Vielzahl von Jugendmannschaften. Die umliegenden Musikvereine Lambertsberg, Wawern und Plütscheid leisten eine vorbildliche Kinder- und Jugendarbeit. In Feuerscheid selbst gibt es einen Jugendverein, der das Brauchtum hochhält, die Freizeitanlage betreut und weitere örtliche Anlagen sauber hält.Auch Junggesellenverein und Karnevalsverein sorgen für sinnvolle Betätigung. Die Tanzgruppe mit Mädchen von sechs bis 26 Jahren ist durch viele Auftritte bei Dorffesten und überörtlichen Veranstaltungen bekannt geworden. Auch die kirchlichen Aktivitäten sind beliebt: Messdienerfahrten und Zeltlager werden gerne genutzt. Für ältere Mitmenschen gibt es in Feuerscheid kein spezielles Angebot, abgesehen vom jährlichen Seniorentag und einer Gymnastikmöglichkeit. Die Senioren sind bei allen Veranstaltungen gern gesehene Gäste. In Feuerscheid gibt es viele junge Familien. Görgen: "Jährlich werden zwei bis drei Häuser gebaut. Die Baulücken innerhalb des Ortes bieten die Möglichkeit, auch in den kommenden Jahren den Bedarf zudecken." Die Preise für erschlossene Baugrundstücke liegen bei etwa 15 Euro pro Quadratmeter.Das Gesamtergebnis fällt positiv aus: "Kleines Dorf - großes Engagement". Zu loben sind das kulturelle Angebot und der ehrenamtliche Einsatz vieler Dorfbewohner. Gladiatorenspiele, Zeltlager, Rosenmontagszug und Fackelwanderung sind dafür Beispiele.Lucky gefallen Geselligkeit und ruhige Lage in Feuerscheid besonders gut. Die Fahrten zu Kindergarten und Grundschule nimmt er in Kauf. Das Urteil: drei Tatzen für die Gemeinde.