Glaube im Alltag

Weihnachten mit seinen besonderen Herausforderungen ist überstanden. Die Geschenke sind alle verteilt beziehungsweise eingesammelt worden, das ein oder andere vielleicht auch schon wieder umgetauscht und die Gutscheine warten auf ihre Einlösung.

Die Familienzusammenkunft ist wie jedes Jahr mehr oder weniger harmonisch abgelaufen. Manche Wünsche wurden erfüllt, andere blieben auf der Strecke, weil sie nicht geäußert oder erkannt wurden. Für das neue Jahr wurden viele gute Vorsätze gefasst und einige auch schon wieder vergessen. Und jetzt? Am Montag beginnt für viele wieder der Alltag. Also, Weihnachten und alles, was damit zu tun hat für die nächsten elf Monate abhaken? Wenn wir überzeugt sind, dass die Weihnachtsbotschaft vom Aufwand unserer Vorbereitungen abhängig ist, wenn wir glauben, es geht alles eh den Bach runter, dann können wir Weihnachten bis zum nächsten 1. Advent vergessen. Aber genau das möchte ich nicht tun. Ich will der Weihnachtsbotschaft vertrauen, mich auf die Zusage Jesu verlassen, dass er nicht nur zu uns kommt, sondern auch bei uns bleibt. Deshalb wünsche ich Ihnen und mir, dass wir im neuen Jahr immer wieder spüren: Wir sind nicht allein unterwegs. Er geht mit uns. Jesus will Menschen verwandeln und Frieden schenken, auch durch unser Zeugnis für ihn. Damit das gelingt, dürfen wir Weihnachten und unseren Alltag nicht trennen. Wir müssen sie mitnehmen in das neue Jahr, die offenen Herzen und Hände, die Achtsamkeit und Toleranz, die einfühlsamen Worte und die erforderlichen Taten. Dazu können wir uns ein Beispiel an den Kindern und Jugendlichen nehmen, die in den nächsten Tagen als Sternsinger von Haus zu Haus ziehen und sichtbare Zeichen von Gottes Gegenwart und Liebe an den Häusern zurücklassen. Wenn wir in unserem Umfeld versuchen, Gottes Botschaft und Auftrag ein Gesicht und Hände zu geben, dann kann der Alltag ruhig kommen. Hildegard Cremer ist stellvertretende Vorsitzende des Pfarreienrats Schönecken-Waxweiler

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