Glaube im Alltag

Das Fest der Lichter und großen Augen. Licht hat eine enorme Wirkung, Licht beeinflusst unser Sein.

 Jörg Koch. Foto: privat

Jörg Koch. Foto: privat

Wir suchen seine Nähe. Urlaub ohne Sonne, Silvester ohne Feuerwerk und ein Candle-Light-Dinner ohne Kerzenschein sind nur halbherzig. Wir Menschen brauchen Licht. Zum Lesen und Leben. Ohne Licht verblassen wir, wird unser Blick trübe. Wir erblicken das Licht der Welt und warten auf das Licht am Ende des Tunnels. Sonnenauf- und Untergänge bringen Träume zum Schäumen, die Gestirne liefern Orientierung und Sternschnuppen entfachen ein Wunschkonzert. "Das Licht der Herrlichkeit scheint mitten in der Nacht. Wer kann es sehen? Ein Herz, das Augen hat und wacht", von Angelus Silesius. Ein Herz mit Augen. Vielleicht ist unser Blick zu sehr nach innen gerichtet. Vielleicht drehen wir uns im Kreis, fühlen uns unzulänglich. "Sie ist keine große Leuchte", sagen die anderen. Und er fühlt sich nur als kleines Licht im Kreis der Stars und Sternchen. Aber hey, Mensch, wenn Du dich kleinmachst, hilft das der Welt nicht. Wir sind Kinder Gottes. Und: Jesus glaubt an uns. "Stell dein Licht nicht unter den Scheffel." Überall wo Du hingehst, trägst Du es in deinem Herzen. Lass es leuchten. Sein Licht leuchten lassen. Bei uns, hier und heute im alltäglichen Alltag? Wie das denn? Supertramp beantwortet diese Frage in dem Evergreen "Give a little bit" mitreißend: "Ich gebe dir ein kleines Stück meiner Liebe, ich gebe dir ein kleines Stück meines Lebens, dann gib Du mir ein klein wenig, ein klein wenig von deiner Zeit. Schau dir den Mann mit den einsamen Augen an, nimm seine Hand und Du wirst überrascht sein." Sei verrückt. Mach andere glücklich. Jesus macht uns nicht nur glücklich, er verbreitet eine unbeschreibliche Lebensfreude. Er kommt als das Licht in unsere Welt und zeigt uns den Weg zum Leben, den Pfad ins Helle. Er gibt nicht nur ein kleines Stück seiner Liebe, er gibt nicht nur ein kleines Stück seines Lebens, denn er, den es gab und gibt, gab und gibt alles, weil er verrückt nach uns ist. Wünsche verrückte Weihnachten! Jörg Koch, Pastoralreferent Dekanat St. Willibrord Westeifel

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