GLAUBE IM ALLTAG

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.. denn sie werden Erbarmen finden!" Ich kann es selbst fast nicht glauben; drei Jahre sind um, und der nächste Weltjugendtag steht vor der Türe. Polen - das Ziel. Eingeladen, die Jugend der Welt. In meiner Vorbereitungsgruppe erinnere ich an Papst Johannes Paul II., den Gründer des WJT. "Wie, ihr kennt ihn nicht?" "Doch, den Namen haben wir natürlich schon gehört. Kommt er nicht aus Polen?"Die Jugendlichen, die neben mir sitzen, sind viel zu jung. Logisch, dass sie sich nicht erinnern. Während mir sofort Details seines Lebens einfallen: Das Attentat, seine Besuche des jüdischen und muslimischen Glaubenszentrums, seine Medienpräsenz, seine politische Weltanschauung und noch mehr schütteln die Jungs und Mädchen nur den Kopf. Sagt ihnen nichts, davon haben sie noch nie gehört. Und dann meint eines der Mädchen: "Das macht doch auch nichts, ob wir Johannes Paul II. kennen oder nicht. Für mich ist nur wichtig, dass er der Gründer der Weltjugendtage ist. Dafür bin ich dankbar, denn die finde ich klasse. Das Jugendfestival, die Gottesdienste und liturgischen Feiern, den Austausch und das Gebet, die Musik und vor allem das Treffen mit vielen jungen gläubigen Menschen." Deswegen fahre ich wieder mit. Und ein Junge ergänzt in meine Richtung. "Stimmt, sehe ich auch so. Damals bei euch war es Papst Johannes Paul II. Ich mag den jetzigen Papst Franziskus. Er ist bemerkenswert, so menschennah. Das, was er über Barmherzigkeit sagt, ist der Grund, weshalb ich dabei bin in Polen. Auf den Punkt gebracht: Barmherzig handeln statt reden! Das ist christlich für mich. Und es zeigt mir, dass die alten Bibeltexte und Botschaften heute noch aktuell sind." Da hat er doch recht, oder? Daniela Steil, Pastoralreferentin, Kinder- und Jugendpastoral Grevenmacher,E-Mail: daniela.steil@cathol.lu

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