Glaube im Alltag

Schon deutlich vor dem Advent konfrontieren uns die Geschäfte mit adventlichen und weihnachtlichen "Angeboten". Die Ungleichzeitigkeit zum Start unserer persönlichen Vorbereitung auf das Weihnachtsfest irritiert sehr stark.

Oft so sehr, dass wir unsere Aufmerksamkeit nicht auf das bevorstehende Geburtstagsfest richten, wie wir das eigentlich wollen. Es gibt oft Ereignisse, die uns bevorstehen. Mit ihnen verbinden wir dann auch Erwartungen und Hoffnungen. Wir fragen uns: Wird das mein Leben verändern? Was wird neu, was anders? Das kann die Geburt eines Kindes sein, etwa innerhalb des Familienkreises. Fragen wie: Wie wird meine Beziehung zu diesem Kind sein? Welche Bereicherung wird dieses neue Leben für mein Leben sein? Aber auch: Welche neuen Herausforderungen werden auf mich zukommen? Mein bisheriges Leben wird dadurch in Frage gestellt, ich muss Standpunkt beziehen, mich vielleicht auf Veränderungen einlassen. Es geht darum, Beziehung zu gestalten, neues Leben und Lebendigkeit in mein Leben zu lassen. Das nächste (große) Geburtstagsfest stellt mich wieder vor diese Fragen. Hat sich durch das Beziehungsangebot, das ich mit Jesus bekommen habe, mein Leben verändert? Sehe ich dadurch, dass Gott im Menschen Jesus mein Leben als Mensch mit mir teilt, mein Leben und seinen Wert mit anderen Augen? Es geht dabei auch darum, dass Gott zu mir auf Augenhöhe kommt. Sich neben mich stellt. Mit mir leidet, mit mir froh ist. Ich kann seinem Beziehungsangebot gegenüber offen sein, ihn aber auch links liegen lassen. Es kann aber auch wie in menschlichen Beziehungen Höhen und Tiefen, Annäherung und Entfremdung oder Ablehnung geben. Mit diesen Gedanken wünschen ich Ihnen, dass der nächste Geburtstag, den Sie feiern, Ihnen Anlass ist, Ihre Beziehung zum Leben, zu Gott, zum Mit-Menschen zu bedenken und wenn nötig Neu-Orientierung zu erfahren. Es bietet sich der 25.12.2012 an, Geburtstag von Jesus von Nazareth, geboren in Bethlehem. Johannes Eiswirth, Dekanatsreferent St. Willibrord Westeifel

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