Glaube im Alltag

Manchen Brauch mag man mehr als andere. Ich liebe die Weihnachtskrippe.

In meiner Familie gehört sie einfach untrennbar dazu. Kleiner Tannenbaum, großartige Weihnachtskrippe. Bereits in der Adventszeit geht es los. Es wird Ersatz für die alten und vertrockneten Baumwurzeln und frisches Moos im Wald gesucht, alles in der Garage ausgebreitet, zurechtgezupft ... und schon breitet sich überall der einzigartige Duft aus. Am Heiligen Abend wird dann liebevoll und unter großen Diskussionen die Krippenlandschaft aufgebaut. Und irgendwie sieht sie jedes Jahr immer ein bisschen anders aus. In zwei Tagen ist der 6. Januar. Da sagen sich die Weisen an, die "Heiligen drei Könige", die dem Christuskind einen Besuch abstatten. Sie bringen ihm symbolische Geschenke: Das Gold steht für seine Macht, der Weihrauch dafür, dass es ein göttliches Kind ist, und die Myrrhe zeigt, dass das Christkind eben auch Mensch ist. Sind sie angekommen, samt Kamel und dem Kameltreiber, ist die Weihnachtskrippe komplett. Parallel dazu findet in unseren Pfarreien die Sternsinger-Aktion statt. Unsere Messdiener bringen in der Gestalt der drei Weisen den Segen Christi von Tür zu Tür. Der Segen gilt allen im Haus und darüber hinaus den benachteiligten Kindern auf der ganzen Welt. "Die Liebe sei mächtig, der Hass sei verbannt, das wünschen die Weisen aus dem Morgenland." Auch ein schöner Brauch, finde ich. Nur schade, dass die weihnachtliche Festzeit mit dem Fest der Taufe des Herrn endet. Dann wird unsere Krippe abgebaut ... mit ein bisschen Wehmut ... bis zum nächsten Jahr. Daniela Steil, Pastoralreferentin Grevenmacher, Luxemburg

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort