Glaube im Alltag

Als Pastor spreche ich mit vielen Menschen. Jüngst traf ich ein Ehepaar, das sehr enttäuscht war über das schlechte Wetter in den Ferien.

Sie hatten sich so auf diese Tage gefreut - und nun dieser missliche Regen. Eine junge Frau erzählte mir ausführlich, wie unzufrieden sie ist mit ihrer Arbeitsstelle. Das Wetter, die Probleme am Arbeitsplatz waren für meine Gesprächspartner zu etwas ganz Wichtigem geworden. Doch dann sitzt vor mir ein älterer Mann. Sein Arzt hatte ihm soeben mitgeteilt, dass er an Krebs erkrankt ist. Für ihn ist eine Welt zusammengebrochen. Oder jüngst erlebte ich am Telefon eine weinende Mutter, deren Baby nicht gesund ist. Die Ärzte wissen nicht, ob das Kind überleben wird. Was sind da schon Schwierigkeiten am Arbeitsplatz? Welche Bedeutung haben da noch Wetterkapriolen? In beiden bricht die Frage auf: Was ist jetzt wirklich wichtig im Leben? Gott tröstet uns in unserem Schmerz. Entscheidend ist, dass wir eine persönliche Beziehung zu Gott haben, der uns gewollt und erschaffen hat - und der uns wie kein anderer kennt. Er hat uns gezeigt, dass er uns grenzenlos liebt. Er war bereit, in seinem Sohn Jesus Christus Mensch zu werden und stellvertretend für unsere Schuld am Kreuz zu sterben - einfach aus Liebe. Und Jesus ist am dritten Tag auferstanden: Er lebt heute! Wenn wir das im Glauben annehmen, können wir Gemeinschaft mit ihm haben. Wir dürfen IHM - gerade auch und gerade in den schweren Zeiten - unser ganzes Vertrauen schenken und ihm alles sagen, was uns bewegt. Bei ihm wissen wir uns in jeder Situation des Lebens geborgen. Dann gilt auch uns das Wort aus Jes.41,13: "Fürchte dich nicht! Ich helfe dir!" Pastor Dirk Staudinger, Evangelisch-freikirchliche Gemeinde Prüm

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