Glaube im Alltag

Gott sei Dank! Die Wunde ist gut verbunden! Auf den ersten Blick denkt man bei "gut verbunden" vielleicht daran. Es könnte aber auch eine gute telefonische Verbindung zwischen zwei Menschen sein.

Oder ein guter Draht, den man zu jemandem hat. Auf jeden Fall ist etwas gemeint, das gut tut, heilsam ist und stärkt. Wenn ich das dazugehörige Hauptwort wähle, ist es "Verband", "Verbund" oder "Verbindung". Alles Begriffe für etwas, das Halt, Sicherheit und Stärke gibt. Und dann gibt es noch die Verbände, die sich in unseren Orten gefunden haben: Junggesellenvereine, Bruderschaften, Musikvereine, Chöre. Schon auf örtlicher Ebene stärken sie die, denen das gemeinsame Ziel Spaß macht. Auch Christen schließen sich zu solchen Verbünden oder Verbänden zusammen. Sei es die kleine Gruppe, die sich regelmäßig trifft oder eine Gottesdienstgemeinde. Aber es gibt auch Verbindungen von Christen, die sich über den Kirchturm hinaus zusammenschließen. Frauengemeinschaften, die sich auf regionaler, diözesaner oder Bundes-Ebene organisieren. Sozialverbände wie die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung KAB oder Kolping. Jugendverbände wie die Pfadfinder oder die Katholische Junge Gemeinde. Diese Verbände sammeln Christen, die sich als Bürgerinnen und Bürger verstehen, aber ganz bewusst ihre christliche Stimme zu ihren Anliegen in der Gesellschaft erheben. Sie sind als Christen politisch wirksam und bringen so ihren Glauben in ihrem Alltag zur Sprache. Der Einsatz ist vielfältig. Die KAB hat zum Beispiel mit dafür gesorgt, dass für Mütter Erziehungszeiten zur Rente angerechnet werden. Viele Verbände setzen sich dafür ein, dass der Sonntag ein gesamtgesellschaftlicher Ruhetag bleibt. Nicht nur wegen der Gottesdienste, nein, sondern weil eine Gesellschaft ohne Zeit füreinander ihre Verbindung untereinander verliert. Nehmen wir uns wieder mehr Zeit und verbinden uns - untereinander und mit Gott! Johannes Eiswirth, Pastoralreferent, Dekanat St. Willibrord Westeifel

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