Glaube im Alltag

Wann haben Sie die private Adressdatei zuletzt aktualisiert? Zu Beginn des Jahres oder steht das auf ihrer To-do-Liste ganz weit unten, weil das mit viel Kleinarbeit verbunden ist und die Veränderungen im sozialen Umfeld deutlich werden? Die Nichten haben geheiratet und heißen jetzt anders und haben ihren Wohnort verändert. Eine Nachbarin mit Kindern ist in die Stadt gezogen, um in der Nähe ihrer Freunde zu wohnen und im Notfall bewährte Unterstützung vor Ort zu haben.

Eine Tochter ist innerhalb der Stadt umgezogen. Telefonnummern der "Solisten" - Menschen aus dem Bekanntenkreis, die allein leben - sind immer sehr wichtig, weil sie oft nicht im Telefonbuch stehen. Sie haben oft nur ein Handy, um zu Hause, am Arbeitsplatz oder auch unterwegs erreichbar zu sein oder sich Hilfe und Rat von Familie, Freunden oder Dienstleistern zu holen. Wer diese Ebene seines sozialen Netzes nicht pflegt, die Nummer oder E-Mailadresse nicht kennt, hat Pech gehabt, wenn er sich auf die Auskunft 11833 verlässt. Die Kinder unserer Nachbarin haben den Wert des aktiven sozialen Netzwerkes längst erkannt. Dies hat sich im täglichen Austausch der Tageszeitung etabliert, verbunden mit einem kleinen Plauderstünden. Die einen nennen es dörfliche Sozialkontrolle und die anderen gelebte Nachbarschaft. Für alle Fälle sollte ich auch die Kontaktdaten des zuständigen Pfarramtes in meine aktuelle Adressdatei einpflegen. Vielleicht ist ein schneller und direkter Kontakt ja mal angesagt, wenn pfarrei- oder familieninterne Termine abgesprochen oder Orientierung in einer Notlage gebraucht wird. Petra Schweisthal ist Pastoralreferentin im Dekanat St. Willibrord Westeifel

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