Gleise werden ab September erneuert

Kyllburg · Der Kyllburger Stadtrat hat am Dienstagabend seinen Haushalt für das Jahr 2013 beschlossen. Die gute Nachricht für die Bürger: Gebühren und Beiträge werden nicht erhöht. Am meisten investiert wird in diesem Jahr in die Modernisierung des Bahnhofs, für die die Stadt voraussichtlich rund 190 000 Euro zahlen muss.

 Ein Bild, das bald der Vergangenheit angehört: Bahnreisende müssen künftig nicht mehr die Gleise überqueren, sondern können das zweite Gleis über eine Fußgängerbrücke erreichen. TV-Foto: Nina Ebner

Ein Bild, das bald der Vergangenheit angehört: Bahnreisende müssen künftig nicht mehr die Gleise überqueren, sondern können das zweite Gleis über eine Fußgängerbrücke erreichen. TV-Foto: Nina Ebner

Kyllburg. Ohne Diskussion hat der Kyllburger Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstagabend den Haushalt für das Jahr 2013 beschlossen. Ein Werk, das laut Kämmerer Dietmar Keil "wenig Neues" im Vergleich zu den Vorjahreshaushalten enthält. Entscheidend für die Bürger: Während im vergangenen Jahr die Grundsteuer B für bebaute Flächen von 400 auf 550 Prozent angehoben wurde, sieht der Etat für 2013 keine Erhöhungen von Beiträgen und Gebühren vor.
Nach wie vor kann die Stadt aber keinen ausgeglichenen Haushalt vorlegen: Der Plan sieht Einnahmen von knapp 984 000 Euro und Ausgaben von rund 1,31 Millionen Euro vor. Insgesamt wachsen die Kassenkredite der Stadt damit voraussichtlich bis zum Ende des Jahres auf knapp 3,7 Millionen Euro an.
Darüber hinaus muss Kyllburg weitere Kredite in Höhe von rund 250 000 Euro für die geplanten Investitionen aufnehmen: Dazu gehört in allererster Linie die Modernisierung des Bahnhofs, für die die Stadt rund 190 000 Euro zahlen muss. Dass sie für diese Maßnahme den entsprechenden Kredit aufnehmen darf, steht seit Mitte März fest: Die Kommunalaufsicht hatte die erforderliche Kreditgenehmigung angesichts der hohen Verschuldung Kyllburgs zunächst nicht erteilt. Vor zwei Wochen gab das Innenministerium dann doch grünes Licht für eine Ausnahmegenehmigung, weil für den Ausbau der Bahnsteiganlagen "ein besonderes öffentliches Interesse" bestehe (der TV berichtete).
"Damit können wir nun den Bahnhof auf den technisch neuesten Stand bringen", zeigte sich Kyllburgs Stadtbürgermeister Wolfgang Krämer zufrieden. Dennoch war die Freude der Ratsmitglieder nicht ungetrübt, denn das Innenministerium hatte in seiner Erklärung zwar ein dringendes öffentliches Interesse für die Modernisierung des Bahnhofs, nicht aber für die Umgestaltung des Bahnhofsumfelds anerkannt. Damit steht zwar fest, dass im September mit dem Bau eines neuen Bahnsteigs auf der Kyllseite inklusive einer Fußgängerbrücke, dem Abbau des Mittelbahnsteigs und der Erhöhung des Bahnsteigs am Bahnhofsgebäude begonnen wird. Unklar ist aber, ob und wann das Bahnhofsumfeld neu gestaltet werden kann: Geplant ist, die Bushaltestelle von der Brücke in die Nähe des neuen Bahnsteigs auf der Kyllseite zu verlegen und hinter dem Supermarkt eine Buswendeschleife zu errichten. Zudem soll die Bahnhofstraße saniert sowie ein Gehweg und Parkplätze angelegt werden. Insgesamt wird dabei derzeit mit Kosten von rund 1,15 Millionen Euro gerechnet, wovon die Stadt voraussichtlich etwa 500 000 Euro übernehmen müsste. Vorausgesetzt, sie bekommt doch noch die erforderliche Kreditgenehmigung. neb

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