Glücklich, wer wie Bitburg viel Holz vor der Hütte hat

Bitburg · Das Geschäft mit dem Wald läuft. Die Preise auf dem Holzmarkt sind weiter auf hohem Niveau. Deshalb plant die Stadt Bitburg auch 2016, groß in ihrem Forst zu ernten. Das soll mehr als 330 000 Euro einbringen. Nach Abzug aller Kosten bleibt der Stadt ein Gewinn von gut 100 000 Euro.

Bitburg. Der Wald ist der wertvollste Schatz der Stadt. Jahr für Jahr macht sie mit dem Forstbetrieb ordentlich Geld. Mit gut 100 000 Euro Gewinn kalkuliert Revierförster Otmar Koch für 2016. Einstimmig hat der Stadtrat den Forstwirtschaftsplan verabschiedet. Wie viel die Stadt dann am Ende tatsächlich verdient, hängt von den Preisen auf dem Holzmarkt ab.
Liegen die Preise wegen eines Überangebots am Boden, lassen sich Fichte & Co. kaum versilbern. So haben die Sturmtiefs "Kyrill" im Jahr 2007 und "Emma" 2008 dazu geführt, dass der Markt übersättigt war und auch im Bitburger Stadtwald weniger Holz geschlagen wurde, weil es sich nicht zu gutem Preis verkaufen ließ. Jenseits von Sturmschäden ist das Geschäft mit dem Wald aber auch von der allgemeinen Wirtschaftslage abhängig. Wird weniger gebaut, sinkt die Nachfrage nach Industrieholz - und so fallen auch die Preise, die sich damit pro Festmeter (siehe Extra) erzielen lassen.
Derzeit sieht die Lage - ähnlich wie im Vorjahr - recht gut aus. Revierförster Koch spricht von einem "lebhaften Holzmarkt mit stabilen Preisen". Und das gilt, obwohl die Nachfrage nach Brennholz wegen des außergewöhnlich milden Winters und des niedrigen Ölpreises merklich eingebrochen sei.
Geplant ist ein Einschlag von gut 4600 Festmetern Holz. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es noch gut 5000 Festmeter. Im Bereich Industrie-Nadelholz, dem ohnehin größten Segment, ist die Nachfrage hingegen stabil. schoExtra

Ein Festmeter entspricht einem Kubikmeter Holzmasse. Für Fichtenstammholz gibt es derzeit bis zu 90 Euro pro Festmeter. Für 2016 plant die Stadt Bitburg folgende Ernte: Fichte/Tanne: 2010 Festmeter; Buche: 1450; Kiefer/Douglasie/Lärche: 300 und Eiche: 895 Festmeter. Bitburg hat mit Fließem und Steinborn ein Gemeinschaftsrevier mit einer Größe von insgesamt 1650 Hektar (davon 900 der Stadt), das von einem Forstteam bewirtschaftet wird. scho

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort