Verkehr und Navigation Google Maps schlägt unnötige Umleitung vor – warum?

ALSDORF · Bei Google Maps wird auf der B 257 in Höhe Alsdorf aufgrund einer Vollsperrung eine Umleitung vorgeschlagen, die weder nötig ist noch befahrbar.

 Wer der von Google Maps vorgeschlagenen Umleitung durch Alsdorf folgt, kommt irgendwann nicht mehr weiter.

Wer der von Google Maps vorgeschlagenen Umleitung durch Alsdorf folgt, kommt irgendwann nicht mehr weiter.

Foto: Uwe Hentschel

(uhe) Beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein ist man ratlos. Seit einiger Zeit zeigt der Online-Kartendienst Google Maps eine Vollsperrung samt Umleitung an, die völlig unsinnig ist. Konkret geht es dabei um einen Abschnitt der Bundesstraße 257 südlich der Ortslage Alsdorf (Verbandsgemeinde Südeifel). Seit vergangenem Jahr wird dort an einem neuen kreuzungsfreien Anschluss gearbeitet.

Autofahrer werden deshalb vor der Baustelle über die parallel verlaufende Kreisstraße 94 geführt – es sein denn, sie folgen Google Maps. Dann nämlich wird der Verkehr in Richtung Echternach komplett durch Alsdorf und der in Richtung Bitburg durch Niederweis geführt. Und in beiden Fällen endet die von Google vorgeschlagene Alternativroute zwischen den beiden Nachbardörfern als Sackgasse.

Der Grund: Die B 257-Unterführung zwischen Alsdorf und Niederweis wird derzeit im Zuge der Baumaßnahme ebenfalls komplett erneuert, weshalb es dort nicht mehr  weitergeht. Die fehlgeleiteten Verkehrsteilnehmer folgen also einer Umleitung, auf der eine Vollsperrung vorliegt.

Darauf aufmerksam gemacht wurde der Landesbetrieb durch Anwohner aus Alsdorf, die sich über das erhöhte Verkehrsaufkommen im Ort gewundert und geärgert haben. Eine Erklärung dafür hat die Straßenbehörde allerdings nicht.

„Es gibt bei der Polizei eine Landesmeldestelle, bei der man Sperrungen oder Umleitungen melden kann“, erklärt LBM-Mitarbeiter Frank Reiland. Dort allerdings sei die Umleitung nicht erfasst. „Irgendjemand muss es veranlasst haben, nur wissen wir leider nicht, wer“, sagt Reiland.

Der LBM hat deshalb in einer Rundmail an Behörden, Polizei, Bus- und Bauunternehmen darauf hingewiesen, dass es sich bei der Google-Maps-Umleitung um eine Falschmeldung handle.

Die Behörde empfiehlt deshalb, sich im betroffenen Abschnitt einfach an die vorhandene Beschilderung zu halten. Denn die ist eindeutig.

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