Graffiti und solides Handwerk

DAUN. (red) Wer derzeit die Niederlassung der Volksbank RheinAhrEifel eG betritt, der kommt in eine Baustelle. In vier Monaten Umbauzeit wird der Kassen- und Beratungsbereich nach modernen Erkenntnissen der Kundenorientierung neu gestaltet. Fast alle Aufträge gingen ans Handwerk vor Ort.

Gesprächsstoff gibt es zur Zeit viel für Kunden und Mitarbeiter der Bank. "Das Interesse ist groß, was hinter der Bauwand geschieht", freut sich der Vorsitzende des Regionalbeirats Vulkaneifel, Volkhart Bangert, über die rege Anteilnahme der Bevölkerung. Der normale Bankbetrieb samt Beratungskompetenz geht trotz ungewöhnlichem Ambiente wie gehabt weiter, Anfang November wird die Niederlassung in neuer freundlicher Optik erstrahlen. Bis dahin verbergen Wände die Arbeiten. Diese sind in farbiger Graffiti-Pracht geschmückt mit Motiven der Bank und aus der Eifeler Natur: "Wir konnten die jungen Künstler Sven Krolczik und Thilo Jenssen dafür gewinnen, in sicher für sie ungewöhnlicher Umgebung ihre Bilder zu sprayen." Zwischen den Wänden kann man die Umbauarbeiten sehen, damit die Kunden nachvollziehen können, wie ihre Volksbank später aussehen wird. "Es wird viel heller und kundenfreundlicher", erläutert Bangert. Es gehe nicht allein darum, die mehr als 20 Jahre alte Einrichtung mit viel dunklem Holz durch modernere Designs zu ersetzen. "Wir mussten der allgemein gestiegenen Anforderung im Bankengewerbe nachkommen, mehr Sicherheit im Kassensektor und mehr Diskretion im Beratungsbereich zu gewährleisten."Mehr Sicherheit bei Überfällen

So wird es nun spezielle Direktsafes statt der alten Kassenbox geben, die Überfälle durch nur zeitversetzt mögliche Geldausgabe erschweren. Die individuellen Beratungsgespräche, die zum Volksbankkonzept gehören, finden in einzelnen, von außen nicht einsehbaren Räumen statt - mit absoluter Ruhe vor dem Betrieb in der Schalterhalle oder vor Störungen durch Telefongespräche. Das Foyer mit dem Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker wird geräumiger. Die Spezialberater der Geno-Immobilien, der R+V-Versicherung und der Schwäbisch-Hall-Bausparkasse kommen nach dem Umbau ebenfalls in das Hauptgebäude, so dass sich die Angebotsbündelung der Volksbank in der Adresse unter einem Dach widerspiegelt. "Das bedeutende Investitionsvolumen geht fast ausschließlich an heimische Handwerker", betont Bangert, "damit wollen wir unser genossenschaftliches Konzept unterstreichen, bei dem die Kunden zugleich unsere Eigentümer sind." Einer, der von dieser regionalen Verbundenheit profitiert, ist Dieter Hilgers, der die Klima-Anlage für die neuen Räume liefert. "Es ist immer gut, wenn man Aufträge direkt vor der Haustür bekommen kann und nicht bis in die Ballungsgebiete fahren muss", freut sich der Dauner Unternehmer. Besonders positiv hat ihn überrascht, dass die Banker mit einer modernen ökologischen 50-Kilowatt-Anlage einverstanden waren, die ohne Kältemittel im Haus auskommt und 30 Prozent Energie-Einsparung bringt. "Aber das aus meiner Sicht Beste war, dass die Betriebe vor Ort so gut berücksichtigt wurden." Auch Schreiner, Elektriker und andere Gewerke des Baunebengewerbes aus Daun und Umgebung kommen zum Zuge.

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