Grenzüberschreitendes Konzert

Bitburg · Das Jugendsymphonieorchester Eifel-Ardennen hat bei seinem Auftritt in der Bitburger Stadthalle musikalische und real existierende Grenzen überschritten - mit Werken dreier russischer Komponisten.

 Großer Abschluss einer Probewoche: das Jugendsymphonieorchester Eifel-Ardennen unter der Leitung von Martin Elmquist beim Konzert in der Bitburger Stadthalle. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Großer Abschluss einer Probewoche: das Jugendsymphonieorchester Eifel-Ardennen unter der Leitung von Martin Elmquist beim Konzert in der Bitburger Stadthalle. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Bitburg. Die jährliche gemeinsame Probewoche von 70 jungen Musikern aus Luxemburg und Deutschland in den Osterferien ist ein Trainingslager für Europa. Das musikalische Ergebnis kultureller Zusammenarbeit und menschlichen Miteinanders ohne Grenzen lockte 300 Gäste in die Bitburger Stadthalle. Lediglich fünf Tage Zeit hatten Dirigent Martin Elmquist und seine Nachwuchstalente aus den Kreismusikschulen Bitburg-Prüm, Daun und Bernkastel-Wittlich gemeinsam mit den luxemburgischen Musikschulen Echternach und der Conservatoire de Musique du Nord das Programm zu erarbeiten.
Wie harmonisch die knapp bemessene Probezeit in Oberwesel verlaufen sein muss, stellte der Konzertabend in Bitburg unter Beweis. Werke von Alexander Borodin, Sergej Rachmaninow und Peter Tschaikowsky stehen auf dem Programm - schwerer Stoff, der akribische Vorbereitung verlangt.
Die Aufführung beginnt mit Borodins kurzer "Steppenskizze aus Zentralasien" und ist mit so viel Leichtigkeit vorgetragen, wie es nur junge Musiker können.
Mit der elegischen "Vocalise" von Rachmaninow spielt das Jugendsymphonieorchester, dessen Mitglieder zwischen 13 und 20 Jahren alt sind, sich und das Publikum für das Hauptwerk des Abends in Stimmung. Es folgt Peter Tschaikowskys 5. Symphonie in e-moll, ein Werk, wie es nur ein russischer Komponist erschaffen konnte: dramatisch und düster, immer wieder unterbrochen von stürmischen und leidenschaftlichen Themen. Das Werk handelt von Kraft, Freude und Schmerz und dem Willen, die Angst zu überwinden und Lebensmotivation zu finden. "Wenn unsere jungen Musiker nicht nur die einstudierten Noten vortragen, sondern auch die musikalische Symbolik verstehen, dann habe ich mein Ziel als Dirigent erreicht", sagt der schwedische Dirigent und musikalische Leiter des Jugendsymphonieorchesters, Martin Elmquist. now
Das nächste Konzert ist am Sonntag, 22. April, um 17 Uhr im Echternacher Trifolion.

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