Großbrand legt Gasthaus in Schutt und Asche

PRONSFELD. Schock am frühen Morgen: Ein Großbrand hat am Sonntag die Gaststätte Kleusch an der Lünebacherstraße in Pronsfeld in Schutt und Asche gelegt. Traurige Bilanz: Ein 45-jähriger Mann wurde dabei lebensgefährlich verletzt, fünf weitere Personen leicht.

Pronsfeld am Sonntagmorgen: Nach bitterkalter Nacht heulen um 7.30 Uhr die Sirenen auf, über dem Prümtalort stehen hohe Rauchsäulen. Wenige Minuten später treffen die ersten Wehrleute ein. Auch Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Notarzt, Rettungshubschrauber und Polizei sind schnell vor Ort. Die Feuerwehren aus Prüm, Lünebach, Niederprüm und Pronsfeld sind im Einsatz. Wasser auch aus der Prüm

Für die Wasserversorgung sind nach interner Absprache die Feuerwehren aus Pronsfeld und Lünebach verantwortlich. "Bedingt durch die frostige Nacht hatten wir bei der Hydrantenöffnung Probleme mit dem Eis", stellt Wehrführer Bernd Jaron aus Prüm fest. "Dennoch gelang es uns, das Problem zu lösen" , erklärt der Experte, der zusätzlich auf die Wasserversorgung aus der Prüm hinwies. Ein Trupp der Freiwilligen Feuerwehr Prüm verschaffte sich während der Löscharbeiten mit Hilfe von Atemschutzgeräten Zugang zum Wohnhaus. "Bei diesem Innenangriff wurde nach Personen gesucht und der Brandherd bekämpft", betonte Jaron auf Anfrage. "Den Schwerverletzten barg die Feuerwehr Pronsfeld durch einen seitlichen Eingang. Er wurde dem DRK übergeben und mit dem Rettungshubschrauber "Christoph 10" nach Koblenz geflogen. Die Brandursache dürfte derweil im Kelleraum des Wohnhauses zu finden sein. "Brandquelle war vermutlich ein Herd, von dort erfolgte die Durchzündung", sagt Bernd Jaron. Das komplette Anwesen wurde schwer beschädigt, im angebauten Nachbarhaus entstand erheblicher Schaden durch Löschwasser. Keine Angaben machte gestern die Polizei. Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Prüm mitteilte, hat die Staatsanwaltschaft Trier eine Nachrichtensperre verhängt. Warum dies so ist, wurde nicht mitgeteilt. Laut DRK-Einsatzleiter Oswald Benzel waren die Rettungsteams mit zwei Einsatzwagen, dem Notarzt und dem Einsatzleiter vor Ort. Der Schwerverletzte wurde nach Koblenz geflogen, die Leichtverletzten transportierten die DRK-Leute nach Wittlich und Prüm. Benzel lobt die gute Koordination der Einsatzkräfte: "Die Zusammenarbeit klappte bestens; trotz teils widriger Umstände." "Wir sind schockiert", äußerten gestern etliche Nachbarn, die den Tränen nahe waren. Fritz Weyand von der benachbarten Futterkrippe: "Das ist eine Tragödie." Auch Ortsbürgermeister Winfried Richards war vor Ort und zeigte seine Betroffenheit. "So schnell kann es Menschen treffen." Für viele ist es unfassbar, was an diesem sonnigen Sonntagmorgen an der Lünebacherstraße geschah. Ratlos, schweigend und mitfühlend standen viele Dorfbewohner in respektvoller Entfernung. "Das ist schlimm, das hat Pronsfeld noch nicht erlebt", sagte ein Nachbar. Noch am Mittag standen die Menschen in kleinen Gruppen, um zu reden und Angehörigen Trost zu spenden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort