Große Musikparty in der ganzen Stadt

Echternach · Zum sechsten Mal feiert Echternach die Fête de la Musique. Dabei wird die ganze Innenstadt am Sonntag, 15. Juni, von 10 bis 22 Uhr zu einer riesigen Open-Air-Bühne. Mehr als 500 Musiker präsentieren auf zehn Bühnen ihr Können.

Echternach. Musik an allen Ecken und Enden: Nachdem das luxemburgische Städtchen Echternach bereits am Dienstag fast aus allen Nähten geplatzt ist, weil die berühmte Springprozession zu Ehren des heiligen Willibrord rund 10 000 Besucher in die Stadt lockte, präsentiert Echternach am Sonntag, 15. Juni, die Fête de la Musique (siehe Extra). "Dieses Jahr feiern wir deren sechsjähriges Bestehen", sagt Marc Demuth, Präsident des Vereins Fête de la Musique Echternach und stellvertretender Direktor der Echternacher Musikschule.
In den Straßen und auf den Plätzen der Stadt wird es überall tönen und klingen. Mehr als 50 Ensembles musizieren den ganzen Tag über. Für zwölf Stunden, nämlich von 10 bis 22 Uhr, werden die unterschiedlichsten Instrumente und Musikstücke aus vielen Genres zu hören sein.
500 Musiker auf zehn Bühnen


"Gemeinsam mit unseren Partnern, der Musikschule, der Stadt Echternach, dem Trifolion, dem Ciné Sura und der Harmonie der Stadt Echternach, haben wir es quasi aus dem Stand heraus geschafft, eine der größten Fêtes de la Musique Luxemburgs auf die Beine zu stellen", resümiert Demuth den bisherigen Erfolg.
Auf der Open-Air-Bühne am Marktplatz, in der Basilika, in der Kirche St. Peter & Paul, im Trifolion, im Alten- und Pflegeheim Servior belle, im Krankenhaus, am Kiosk am Busbahnhof, unter dem Dënzelt, im Ciné Sura und im Café "Aal Eechternoach" gibt es Konzerte.
Mit dabei sind Barockmusik und gregorianischer Gesang, Jazz, Pop, Rock, Klassik und Weltmusik. Im Echternacher Kino Ciné Sura wird das einzigartige Projekt "Miroirs" gezeigt, bei dem vier junge luxemburgische Musiker ihre eigenen Kompositionen zu Videoprojektionen von Michelle Kleyr vortragen werden. Einer der Höhepunkte ist laut Demuth das Konzert in der Basilika, das unter dem Motto "Shalom-Kirche trifft Synagoge" steht und von Paul Kayser (Orgel) und Semjon Kalinowsky (Bratsche) präsentiert wird. Bei diesem Konzert werden christliche Orgelmusik und jüdische Liturgie miteinander vereint.
Insgesamt musizieren weit mehr als 500 Musiker auf zehn Bühnen. Auch in diesem Jahr ist das weit über die Stadtgrenzen hinaus hörbare Glockenspiel der Echternacher Basilika mit Musik und Besichtigungsmöglichkeiten fester Bestandteil der Echternacher Musikfete. Der Förderverein der Echternacher Musikschule sorgt den ganzen Tag über am Marktplatz für die Verpflegung der vielen Musiker und der Besucher.Extra

Die Fête de la Musique, ein internationaler Tag der selbstgemachten Live-Musik von Amateur- und Berufsmusikern in Straßen und auf Plätzen, geht auf eine Initiative des französischen Kulturministers Jack Lang zurück, der die erste offizielle Fête de la Musique am 21. Juni 1982 in den Straßen von Paris initiierte. Seither findet die "Fête" jedes Jahr am oder um den 21. Juni herum, dem kalendarischen Sommeranfang, statt. Inzwischen hat sich das Straßenmusikfest neben vielen Städten in Frankreich, Luxemburg, Deutschland, Belgien oder der Schweiz auch über die Grenzen Europas etabliert. 340 Städte weltweit, davon 60 in Europa, veranstalten das Fest jährlich mit großem Erfolg. Das Fest richtet sich an alle Altersgruppen. Jeder ist aufgefordert, sich selbst mit eigener Musik und einem eigenen Instrument, ob allein oder im Ensemble, in den Straßen zu beteiligen, um Freude am musikalischen Miteinander zu haben. red

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