Große Zustimmung für den Bahnhofsumbau

Jünkerath · Neun von zehn Bürgern der Verbandsgemeinde Obere Kyll finden es gut, dass der Bahnhof in Jünkerath modernisiert wird. Das hat eine telefonische Umfrage des Trierischen Volksfreunds ergeben. Deutlich geteilter ist die Meinung der Bürger zur anstehenden Kommunalreform.

 Die marode Unterführung im Bahnhof Jünkerath stört viele Bürger an der Oberen Kyll. Deshalb freuen sie sich, dass der Bahnhof modernisiert werden soll. TV-Foto: Archiv/Christian Brunker

Die marode Unterführung im Bahnhof Jünkerath stört viele Bürger an der Oberen Kyll. Deshalb freuen sie sich, dass der Bahnhof modernisiert werden soll. TV-Foto: Archiv/Christian Brunker

Jünkerath. Wohin soll die Reise bei der Kommunalreform für die Verbandsgemeinde (VG) Obere Kyll gehen? Nach Prüm? Nach Hillesheim? Oder soll man nach 40 Jahren Gemeinsamkeit getrennte Wege gehen? Worüber in den Räten zwischen Scheid und Lissendorf immer wieder diskutiert wird, beschäftigt auch die Bürger. Allerdings ohne eindeutige Meinung.
Aufteilung oder nicht?


Der TV hat insgesamt 219 Bürger an der Oberen Kyll per Telefon befragt. Das Ergebnis: Nur ein Viertel der Bürger (25,11 Prozent) ist für eine Aufteilung. Allerdings sind es auch nur 36 Prozent, die sich klar dagegen aussprechen. Fast 39 Prozent hingegen wollen sich nicht festlegen oder haben keine Meinung zu diesem Thema.
Es ist zu vermuten, dass ein Großteil der Teilungsbefürworter im Westen der VG lebt, denn dort hatten sich die Bürger von sechs Gemeinden mit großen Mehrheiten für einen Wechsel ihrer Dörfer in die VG Prüm ausgesprochen.
Die Landesregierung plant, die Verbandsgemeinden Obere Kyll und Hillesheim zusammenzuschließen, so wie es ein Gutachten vorgeschlagen hat. Im vergangenen Jahr waren gleich mehrere Fusionsbemühungen der VG Obere Kyll auf freiwilliger Basis gescheitert: Die zunächst geplante Dreierfusion mit Hillesheim und Gerolstein fand genau wie die danach avisierte Zweierfusion nur mit Hillesheim keine Zustimmung. Hauptgrund waren die hohen Schulden, die vor allem die Obere Kyll mit in den Zusammenschluss gebracht hätte. Einer Fusion über die Kreisgrenze hinweg mit der Verbandsgemeinde Prüm hingegen erteilte die Landesregierung eine Absage.
Deutlich eindeutiger ist da das Bürgervotum zum Waldfreibad in Stadtkyll: 60 Prozent der Bürger halten das zum 31. Dezember aus Kostengründen geschlossene Bad für eine wichtige Einrichtung. Nur ein Viertel widerspricht dieser Aussage. Allerdings zählen sich die meisten Bürger nicht zu den regelmäßigen Schwimmern.
Mehr als 51 Prozent sagen, dass sie das Bad nicht regelmäßig nutzen. Nur ein Drittel der Einwohner hat dort regelmäßig seine Bahnen gezogen, ist gerutscht oder hat auf der Wiese in der Sonne gelegen.
Wichtig für den Tourismus wäre auch eine Wiedereröffnung des Hotels am Park, das seit einigen Jahren einen neuen Investor sucht. 58 Prozent der Bürger halten eine Reaktivierung des Hotels für wichtig. 20 Prozent sind der Auffassung, dass das nicht notwendig ist. Weitere 20 Prozent haben keine Meinung.
Die größte Zustimmung gibt es für ein Projekt, das in diesem Jahr möglicherweise umgesetzt wird: die Modernisierung des Jünkerather Bahnhofs. 86 Prozent finden es gut, dass der Bahnhof neu gestaltet wird, nur vier Prozent sind dagegen. Zehn Prozent haben keine Meinung.

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