Grüne rücken näher zusammen

BITBURG-PRÜM/DAUN. Die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen möchten innerhalb der Eifel künftig enger zusammen arbeiten. Dieses Bekenntnis legten lokale Spitzenpolitiker beim Neujahrsempfang in Prüm ab.

 Neujahrsempfang der Grünen in Prüm (von links): Uwe Weidenbruch, Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken und Norbert Worm.Foto: Manfred Reuter

Neujahrsempfang der Grünen in Prüm (von links): Uwe Weidenbruch, Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken und Norbert Worm.Foto: Manfred Reuter

Es sei an der Zeit, dass die Grünen die Kräfte in der Eifel bündelten, um dadurch auch eine bessere Darstellung nach außen zu erreichen.Norbert Worm, einer der drei Grünen-Sprecher im Kreis Daun, bekräftigte beim ersten gemeinsamen Neujahrsempfang im Prümer Kurcenter-Café am Sonntag das Anliegen der Eifeler Öko-Politiker, sich über die Grenzen der Kreise Bitburg-Prüm und Daun zumindest in inhaltlichen Fragen zu ergänzen. Die Zeit für eine Fusion der beiden Kreisverbände sehen hingegen weder Norbert Worm noch sein Bitburg-Prümer Kollege Uwe Weidenbruch für gekommen.Worm: Zukunft liegt in der Kooperation

"Wir möchten einen Kräfteverlust vermeiden", unterstrich Worm während seiner Ansprache. Dass die Grünen nur auf Führungsebene miteinander sprächen, sei falsch. Vielmehr sei vorgesehen, die gemeinsame Basis zu stärken und neue Ortsverbände zu gründen. "Weniger Wortgefecht, dafür mehr gemeinsames Handeln." Diese Devise gab Worm vor und betonte: "Die Grünen haben erkannt, was die Region braucht."Nämlich: Die Eifel müsse als gemeinsames Gebiet verstanden werden. Worm: "Die Zukunft liegt also in enger Kooperation." Ins gleiche Horn gestoßen hatte zuvor der Bitburg-Prümer Kreisvorsitzende Uwe Weidenbruch. Er nahm mit Genugtuung die starke Resonanz auf dem gemeinsamen Neujahrsempfang zur Kenntnis, dem unter anderem Prüms Ver-bandsgemeindebürgermeister Aloysius Söhngen und der Bitburg-Prümer Bauernverbands-präsident Michel Horper (beide CDU) beiwohnten. Obwohl sich die Grünen in Prüm offenkundig ausgesprochen wohl fühlten, bedauerte Weidenbruch die Tatsache, dass in der Abteistadt selbst die Grünen nur sehr schwach vertreten seien.Ulrike Höfken rüffelt Michael Billen

Hauptrednerin beim Grünen-Neujahrsempfang war die Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken. Sie sprach zum Thema Haushaltskonsolidierung und über die Grüne Woche in Berlin. Zudem bekräftigte Höfken den Willen der Grünen, mit dazu beizutragen, einen Krieg im Irak zu vermeiden.Ulrike Höfken ging unterdessen ebenfalls auf die vom CDU-Landtagsabgeordneten Michael Billen los getretene Diskussion um einen Investitionsstopp der Amerikaner in Deutschland ein (der Trierische Volksfreund berichtete).Denn mit dieser These mache Michael Billen den Menschen lediglich Angst. "Das ist keine richtige und verantwortungsbewusste Handlungsweise", kritisierte die grüne Agrarexpertin den Kaschenbacher Landespolitiker.Nach wie vor sehe sich die Bundesregierung als Partner der USA; gleichwohl müsse es möglich sein, dass sich Deutschland und Frankreich in der Irak-Politik den Amerikanern gegenüber differenziert äußerten.

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