Grüne setzen auf Wolfgang Fandel

Mehr Rückhalt geht nicht: Mit den Stimmen aller anwesenden Mitglieder ist Wolfgang Fandel aus Bitburg am Freitagabend bei der Mitgliederversammlung des Kreisverbands Bündnis 90/Die Grünen zum Direktkandidaten der Partei für die Landtagswahl im Wahlkreis 21 (Eifelkreis Bitburg-Prüm) gekürt worden.

 Ulrike Höfken gratuliert dem Direktkandidaten Wolfgang Fandel. TV-Foto: Klaus Kimmling

Ulrike Höfken gratuliert dem Direktkandidaten Wolfgang Fandel. TV-Foto: Klaus Kimmling

Bitburg/Prüm. "Unbekannt ärgert alte Hasen". Von dieser Schlagzeile träumt Wolfgang Fandel. Sie soll die Zeitung schmücken am 28. März. Denn dass er einen Tag vorher bei der Landtagswahl als Außenseiter im Kampf um die Erststimme für den Direktkandidaten des Wahlkreis 21 (Eifelkreis Bitburg-Prüm) antritt, ist ihm und seiner Partei, dem Bündnis 90/ Die Grünen, sehr wohl bewusst. "Wir freuen uns, dass Wolfgang Fandel bereit ist, es mit den eingesessenen Lokalmatadoren aufzunehmen", sagt Ulrike Höfken am Freitagabend auf der Mitgliederversammlung des Grünen-Kreisverbands in der Geschäftsstelle in Bitburg.

Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass die Konkurrenten des 41-jährigen Architekten, der sein Büro in Neuerburg hat, teils nicht nur politische Schwergewichte sind, sondern auch schon seit mehreren Wochen beziehungsweise Monaten die Werbetrommel für ihre Direktkandidatur rühren.

Erst kurz vor knapp - am kommenden Donnerstag ist Anmeldeschluss für die Bewerber für eine Direktkandidatur bei der Landtagswahl - nominiert auch der 74 Mitglieder starke Grünen-Kreisverband seinen Kandidaten. "Auch wir wollen uns bekennen mit einem Direktkandidaten der Region", betont Kreisgeschäftsführer Helmut Fink, und die 18 anwesenden wahlberechtigten Mitglieder verstehen den Wink: Geschlossen votieren sie am Freitag für den politisch noch kaum in Erscheinung getretenen Fandel, der bislang lediglich in der Lenkungsgruppe Post-Areal "Am Spittel" sowie im Bauauschuss der Stadt Bitburg aktiv ist. Die Grünen sehen dies allerdings nicht als Nachteil, im Gegenteil: Sie setzen auf den "Überraschungseffekt", bescheinigen ihrem Mann "Unverbrauchtheit" und wollen mit ihm ein "Kontrastprogramm" zu den anderen Parteien im Kreis bieten.

Auch Fandel selbst, Fachmann für ökologisches und energieeffizientes Bauen, zeigt sich optimistisch und hat sich viel vorgenommen für den Wahlkampf: Neben seinen Paradethemen erneuerbare Energien sowie ökologisches Bauen und Wohnen, liegen ihm besonders die Unterstützung des regionalen Sports und die zukunftsgerechte Entwicklung des ländlichen Raums am Herzen. Ein "Themenreigen", der laut Höfken "wunderbar zum Kreis passt" und die Grünen bei der Landtagswahl nach vorne treiben soll - getreu dem Wahlkampfmotto der Landespartei: "Grün bewegt".

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