Grünes Licht für Sanierung des Bewegungsbads

Bitburg · Rund 1,2 Millionen Euro will der Kreis in die Sanierung der Bitburger Sonderschule St. Martin investieren. Darin enthalten ist auch die Erneuerung des Bewegungsbads, jedoch nicht der teure Austausch des verstellbaren Bodens. Auf den müssen die darauf angewiesenen Nutzer zukünftig wahrscheinlich verzichten.

Bitburg. Ein Schwimmbecken, dessen Boden sich nach Bedarf in der Höhe einstellen lässt: Das klingt nach einer bequemen Angelegenheit, ist aber für diejenigen, die es nutzen, eine Notwendigkeit. Deshalb weiß Regina Mannitz diese Einrichtung auch sehr zu schätzen. Mannitz ist Leiterin der Bitburger St.-Martin-Schule, in der 70 Kinder mit körperlicher und geistiger Behinderung unterrichtet werden.
Bei vielen sind die körperlichen und motorischen Beeinträchtigungen so stark, dass ein Aufenthalt im Wasser für sie weitaus mehr ist als nur ein Schwimmbadbesuch. Das gilt auch für die Kleinkinder der ebenfalls im Gebäude untergebrachten Kindertagesstätte der Lebenshilfe oder aber für die Mitglieder der Bitburger Rheuma-Liga, die auch zu den Nutzern des rund 70 Quadratmeter großen Bewegungsbeckens der Schule gehören.
Und weil damit alle Altergruppen und Körpergrößen sowie nahezu auch jede Form körperlicher Beeinträchtigungen abgedeckt werden, ist der Hubboden wichtig. Doch leider auch schadhaft, weshalb das Becken seit gut einem Jahr außer Betrieb ist. Der Eifelkreis als Träger der Schule möchte das ändern. Und auch der Kreistag hat einer Renovierung des Schulgebäudes zugestimmt, die nach den Berechnungen der Verwaltung abzüglich der Landeszuschüsse (voraussichtlich 135 000 Euro) rund 1,2 Millionen Euro kosten würde. Darin enthalten sind 510 000 Euro für die energetische Sanierung, 100 000 Euro für den Einbau einer Lüftungsanlage, 225 000 Euro für die Verbesserung des Brandschutzes sowie 485 000 Euro für die Sanierung des Bewegungsbads, wobei in dieser Summe nicht die Erneuerung des Hubbodens berücksichtigt ist. Diese würde nämlich nach Schätzung der Gesellschaft für das Badewesen weitere 130 000 bis 160 000 Euro kosten. Ein Ingenieurbüro ist beauftragt, zwei Varianten durchzurechnen: die Sanierung des Beckens mit Erneuerung des Hubbodens oder aber mit Anpassung der Schwimmbadtiefe bei Verzicht auf die verstellbare Bodenplatte. Und wenn diese Berechnungen vorliegen, sollen die Gremien erneut über den Umfang der Schwimmbecken-Sanierung entscheiden. "Wir können es verstehen, wenn der Kreis aus Kostengründen auf den Hubboden verzichten will", sagt die Schulleiterin, "doch für uns wäre er wichtig". Zwar sind bei der Variante ohne diesen technischen Zusatz unterschiedliche Bodenhöhen mit dazwischen liegendem Gefälle geplant, doch befürchtet Mannitz, dass dieser Kompromiss dem Bedarf nicht gerecht wird. So gebe es dann verschiedene Wassertiefen, aber aufgrund der überschaubaren Größe des Beckens kaum Platz, um diese Niveaus sinnvoll zu nutzen.

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