Gute Nacht, Neuerburg!

Medizinische VersorgungZum Bericht "Eine Förderung wäre möglich gewesen" (TV vom 22. März) zum Ende der Pläne für das Gesundheitszentrum im ehemaligen Krankenhaus in Neuerburg schreibt diese Leserin: Zuerst hat das Ganze als "landesweites Modellprojekt" Schlagzeilen gemacht, gleich nach der Schließung des Neuerburger Krankenhauses. Gefördert mit 1,5 Millionen Euro, mit bester Beratung des Landes wirkt das Schlagwort vom "landesweiten Modellprojekt" jetzt wie Hohn.

Chirurg Dr. Müller geht leer aus und verlässt das Haus. Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler betont, dass das Land "einen erheblichen Beitrag geleistet" hat und erklärt: "Wir beraten, moderieren und werben intensiv bei allen Akteuren, und wir prüfen in jedem Stadium neu, ob Fördermöglichkeiten darüber hinaus bestehen." Und nun?!
Die Beratung hat sich ja gelohnt! Und die Marienhaus Unternehmensgruppe bedankt sich mit Vertragsbruch. Der ist bestimmt ohne Konsequenzen kostenfrei möglich, da man den nicht verhandelt hat.
Für Heribert Frieling, Pressesprecher der Marienhaus Unternehmensgruppe, geht es nun darum, "zügig" mit den Menschen der Phase F umzuziehen. Für die dafür erforderlichen Baumaßnahmen verwendet man "Bordmittel". Was ist das? Ich vermute, übersetzt heißt das ganz schlicht: Die Kosten tragen die Kranken- und/oder Pflegekassen.
Am Ende bleibt die Frage: Wo sind die 1,5 Millionen Euro? Derweil wartet die Ministerin Bätzing-Lichtenthäler immer noch, bei bester Beratung, auf den Antrag zur Förderung der Umbaumaßnahmen!
Die Aussage unseres Landrats Joachim Streit, der sagte, dass er noch nie so an der Nase herumgeführt worden sei, trifft wohl besonders auch für uns Bürger zu. Gute Nacht, Neuerburg! Von wegen "Modellprojekt des Landes"!
Gertrud Maus, Üttfeld

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