Schönecken. Nur wenige Musikvereine nehmen die musikalischen Strapazen eines Wertungsspiels auf sich - aus der Region war kein weiterer Verein vertreten. Damit war es mehr als ein Achtungserfolg, dass der Musikverein Schönecken in Morbach antreten konnte. "Für uns Musiker war es ein heiß begehrtes Ziel, einmal an einer Landesmeisterschaft teilnehmen zu können", so die Dirigentin und Leiterin Sandra Cento.
Neben einem Pflichtspiel vor einer Wertungskommission aus international anerkannten Juroren galt es auch, ein Musikstück nach freier Wahl zu präsentieren. "Es war klar, dass wir dafür unser Lieblingsstück ,Pompeji‘ aus der Tasche ziehen, welches wir schon auf unserem Neujahrskonzert 2012 gespielt haben", erläutert der Vereinsvorsitzende Matthias Görres die musikalische Taktik. Nach dem Entschluss standen intensive Proben über mehrere Wochen an. Denn allen Musikern war bewusst: ohne Proben keine Teilnahme.
Der Plan ging auf, denn mit kompletter Mannschaft und nur einer musikalischen Aushilfe waren die Schönecker erfolgreich und kommen mit einem "Gut" als Bewertung nach Hause. "Heiß" bewertete die Jury den musikalischen Vulkanausbruch der Musiker und gab auch fachliche Hinweise für die weiteren Auftritte. Herausgehoben wurden das Altsaxofonsolo und der sehr gute Gesamteindruck des Vereins.
"Natürlich war es ein musikalischer Kraftakt und wir haben Musikvereine gehört, die mit Profimusikern arbeiten. Aber wir haben so gespielt, wie wir auch in Schönecken auf einem unserer Konzerte auftreten. Einfach Schönecken pur", so resümiert Sandra Cento die Leistung des Vereins. red