Gute Taten

"Jeden Tag eine gute Tat". Dieses Motto ist nicht nur christlich, sondern hat in meiner Erinnerung der früheren Jahre mehrheitlich als Ideal gegolten.

Gute Taten
Foto: (e_eifel )

Gut ist es, wenn auch heute viele diese Lebenseinstellung haben, denn: Gemeint ist eigentlich mit dem Satz "Jeden Tag eine gute Tat", anderen einen Gefallen zu tun und es unseren Mitmenschen leichter zu machen. Anders ausgedrückt, wir sollen im Alltag aufmerksam und wohlwollend im Umgang mit Menschen sein. Nun sollte man meinen, dass Menschen, die gute Taten für andere erbringen, uneingeschränkt positiv gesehen würden; weil sie sich aktiv für andere, die Hilfe brauchen, einsetzen und das Gemeinwohl im Blick haben. Ja man könnte annehmen, dass alle froh sein müssten, wenn es viele von solchen guten Menschen gibt.
Obwohl es sich unbestritten um positive Eigenschaften handelt, ist "Gutmensch" in unserer Gesellschaft nahezu ein Schimpfwort geworden. Der Begriff wird verwendet, um hilfsbereite Menschen als naiv, dumm und weltfremd darzustellen. Insbesondere im Zusammenhang mit der Diskussion zur Willkommenskultur in der Zeit der vielen ankommenden Flüchtlingen wurde die Abwertung vorgenommen und das Wort "Gutmensch" wurde negativ besetzt. Wenn Menschen, die sich um andere sorgen, kritiklos niedergeredet werden, anstatt Dankbarkeit oder Wertschätzung zu erhalten, dann ist unsere (christliche) Gesellschaft angreifbar und gefährdet.

Monika Dondelinger, Diplom-Sozial arbeiterin,
Caritasverband Westeifel

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