Hackschnitzel und Edelstahl sind endlich vereint

Bitburg · Kleine Kletterfreunde dürfen sich freuen: Am Konrad-Adenauer-Platz wird derzeit das neue Spielgerät aufgebaut. In gut zwei Wochen kann auf dem neu gestalteten Spielplatz dann auch getobt werden.

 Soll ein Kletterparadies werden: der Spielplatz am Konrad-Adenauer-Platz. TV-Foto: Christian Moeris

Soll ein Kletterparadies werden: der Spielplatz am Konrad-Adenauer-Platz. TV-Foto: Christian Moeris

Foto: (e_bit )

Der Berg hatte ja bereits für Aufsehen gesorgt. Also der mit den blauen Hackschnitzeln mitten in der Innenstadt (der TV berichtete). Gerade hatten sich die Bitburger an den Anblick gewöhnt, da passiert auf dem Konrad-Adenauer-Platz schon wieder etwas Spannendes: Dort sind Arbeiter derzeit dabei, ein Stahlgehäuse aufzubauen - und das sieht ein bisschen so aus, als käme es aus einer anderen Welt. Tut es aber nicht: Es ist das lang ersehnte neue Spielgerät, hergestellt von der Firma Berliner Seilfabrik, das den Platz künftig zieren soll. Noch ist es nur nicht ganz fertig. Aber wenn, dann soll es natürlich nicht nur so da stehen, sondern die kleinen Bitburger dürfen jede Menge damit und darauf anstellen. Nur: Was genau eigentlich? Da muss Ralf Mayeres von der Stadtverwaltung weiterhelfen. "Klettern!", sagt er. Und das ohne Ende. "Man kann sich einfach ganz viel bewegen. Es gibt eine Hängebrücke und einen Aussichtsturm. Da hat man einen richtig schönen Ausblick."

Dabei soll aber keinem etwas passieren. Deshalb erfüllen die blauen Hackschnitzel eine wichtige Funktion: "Das ist unser Fallschutz." Der gesamte Bodenbereich wird mit dem Material abgedeckt. Für das Blau hatte man sich in Anlehnung an das Wasser des Brunnens entschieden - es handele sich um unbedenkliche Lebensmittelfarbe. Das Spielgerät selbst bestehe aus Edelstahl und gepresstem Bambus.

Dass es dort jetzt aufgebaut wird, ist auch dem Gewerbeverein zu verdanken: Der springe mit Spenden bei. Ein Konzept, das schon einmal aufgegangen ist: Der Verein hat vor gut zwei Jahren auch die Reaktivierung des Brunnens am Platz unterstützt. "Das reicht trotzdem nicht ganz", sagt Mayeres. Den Rest der Summe werde die Stadt tragen müssen. Wie viel Geld das genau ist, kann er derzeit nicht sagen. Das Gerät soll insgesamt um die 55 000 Euro kosten. Was die neue Platzgestaltung und die Bänke angeht (Kosten: 70 000 Euro), erhält die Stadt einen Zuschuss aus dem Förderprogramm des Landes "Aktive Innenstadt".

Der Spielplatz am Konrad-Adenauer-Platz ist der erste, der im Rahmen des neuen Konzepts der Stadt umgestaltet wird. Drei von 35 Spielplätzen sollen geschlossen, und die, die bleiben, schöner werden: Denn das Geld, das durch den Verkauf der stillzulegenden Flächen eingenommen wird, soll in die anderen Anlagen investiert werden.
Am Konrad-Adenauer-Platz jedenfalls kann in etwas mehr als zwei Wochen zum ersten Mal geklettert werden. eib

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