Häuser aus der Eifel für indische Kinder

Binsfeld/Speicher · 36 Straßenkinder, Waisen- und Halbwaisen wurden in Indien von der Ordensgemeinschaft der Missionare des Heiligen Franz von Sales in ein Kinderdorf aufgenommen. Drei der dortigen Häuser wurden komplett mit Spenden aus der Eifel finanziert. Alle Kinder haben Paten aus der Region Trier.

 Der Vorstand des noch jungen Vereins Kinderpfade Indien: Viele der Mitglieder engagieren sich auch für Kinderprojekte in der Region. Im Bild von links: Walter Feltes, Pater John Thadews, Ferdi Steffen, Johannes Blum, Jürgen Steinmetz, Birgitt Blesius, Margit Billen und Margret Meier. TV-Foto: Christina Bents

Der Vorstand des noch jungen Vereins Kinderpfade Indien: Viele der Mitglieder engagieren sich auch für Kinderprojekte in der Region. Im Bild von links: Walter Feltes, Pater John Thadews, Ferdi Steffen, Johannes Blum, Jürgen Steinmetz, Birgitt Blesius, Margit Billen und Margret Meier. TV-Foto: Christina Bents

Binsfeld/Speicher. Somea, Salia und Prince schreiben ihren Paten regelmäßig über den Alltag in Indien - wie sie bei Wettbewerben abgeschnitten haben und was sie in der Schule gerade tun. Oft bedanken sie sich auch, denn ihre Paten leben 7000 Kilometer entfernt in der Eifel und unterstützen sie finanziell.
Ein weiteres Haus bezahlt


Dazu kam es, weil Pater John Thadews, der selbst aus Indien stammt und seit fünf Jahren in der Pfarreiengemeinschaft Speicher eingesetzt ist, die Idee hatte, ein Kinderdorf mit dem Namen "friedly home" (freundliches Haus) zu gründen. Einzelpersonen, Firmen und Familien spendeten dafür. Von dem Geld hat der Orden, dem der Pater angehört, Grundstücke gekauft und zwei Wohn- und ein Wirtschaftsgebäude bauen können, in direkter Nähe zu einer ordenseigenen Schule. 36 Kinder leben inzwischen dort. Sie können in dem Kinderdorf bleiben, bis sie mit ihrer Ausbildung fertig sind.
Jetzt wird ein weiteres Haus in Indien aus der Eifel bezahlt, damit die älter werdenden Kinder mehr Platz haben. Johannes Blum, erster Vorsitzender des Vereins Kinderpfade Indien, erklärt: "Für die aktuell 30 Vereinsmitglieder ist es wichtig, dass das Geld, das hier gesammelt wird, auch komplett in Indien zum Einsatz kommt. Das ist bei uns so, davon haben wir uns in selbst Indien überzeugt." Bei dem Besuch der Gruppe aus der Eifel im Kinderdorf ist auch der Gedanke entstanden, einen Verein zu gründen.
Margret Meier erklärt: "Wir wollen mit dem Verein die Nachhaltigkeit für das Dorf und die Kinder sicher stellen. Es ist ja kein einmaliges Projekt, sondern die Kinder bleiben viele Jahre dort und das Dorf muss unterhalten werden. Mit einem Verein kann man das besser gewährleisten als mit Einzelspenden, die wir aber auch gerne noch annehmen." Ferdi Steffen zweiter Vorsitzender sagt: "Es war sehr gut, dass wir mit 23 Leuten da waren, um uns selbst ein Bild zu machen. Die Buchführung ist hundertprozentig und es war schön, die Kinder dort zu erleben. Sie haben sich sehr über unseren Besuch gefreut." Pater John Thadews übernimmt die Übersetzungen der Briefe aus dem Indischen ins Deutsche.
Der Verein hat auch schon einen indischen Nachmittag mit Filmen und einer Tanzgruppe gestaltet. Paten haben die Kinder in der gesamten Region Trier, beispielsweise in Konz, Saarburg, an der Mosel und in Orten der Verbandsgemeinde Trier-Land.
Weitere Informationen unter:
<%LINK auto="true" href="http://www.kinderpfade-indien.de" class="more" text="www.kinderpfade-indien.de"%>

Extra

Der Verein Kinderpfade Indien wurde am 17. März 2014 gegründet. Der Vorstand: Johannes Blum (erster Vorsitzender), Ferdinand Steffen (zweiter Vorsitzender), Jürgen Steinmetz (Schatzmeister), Birgitt Blesius (Schriftführerin), Margit Billen, Walter Feltes und Margret Meier (Beisitzer). chb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort