Brauchtum Troulichter zum Selbsternten

Speicher/Preist · Landwirt Thomas Schilling hat bei Speicher ein Rübenfeld angelegt. Gegen eine Spende können sich Bastler von Troulichtern dort bedienen.

 Bedienen Sie sich: Auf einem Feld bei Speicher gibt es Rüben für das Herstellen von Troulichtern.

Bedienen Sie sich: Auf einem Feld bei Speicher gibt es Rüben für das Herstellen von Troulichtern.

Foto: TV/Christian Altmayer

Halloween steht vor der Tür. Und aus einigen Vorgärten grinsen uns schon die Kürbisfratzen entgegen. Der Brauch stammt ursprünglich aus Irland, hat sich aber zunächst in den Vereinigten Staaten und nun auch in der Eifel verbreitet. Und dabei auch eine traditionelle Variante der Gemüsefratzen verdrängt: das Troulicht.

Diese Laternen wurden zu Allerheiligen bereits von unseren Vorfahren geschnitzt. Und zwar nicht aus Kürbissen, sondern aus Rüben, die man aushöhlte und Teelichter oder Kerzen hineinstellte. Die Idee dahinter ist aber die gleiche: Die Runkeln sollen böse Geister vertreiben.

Heute sieht man zwar immer noch häufiger die Kürbisse als die Rübengeister in unserer Region. Manche besinnen sich aber zurück und wollen das alte Brauchtum wieder pflegen. Dazu gehört auch der Landwirt Thomas Schilling aus Preist, der sich zu diesem Zweck etwas Besonderes hat einfallen lassen.

Der Eifeler Bauer stellt jetzt sein Rübenfeld an der Kreisstraße 39 zwischen Orenhofen und Speicher zur Verfügung. Jeder der will kann sich dort gratis eine Runkel zum Troulichtbau ernten. Und es sind wahrlich genug für alle da. Wer dabei noch etwas Gutes tun will, kann ein paar Münzen oder Scheine in eine dort angebrachte Spendenbox werfen. Das Geld soll den Opfern der Flutkatastrophe in der Eifel zugute kommen.

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