Prüm. Wird da etwa geblitzt, fragt man sich während der Vorbeifahrt beim flüchtigen Blick auf einen schwarzen Opel Corsa, der kurz vor dem Parkplatz Prümer Land auf der A 60 am Fahrbahnrand steht. Doch nein, da hängt ja ein abgerissener Auspuff herunter.
An die Weiterfahrt war wohl nicht mehr zu denken. Aber warum steht dieses Auto nach drei Wochen immer noch dort? Rainer Kockelmann von der Polizeiinspektion (PI) Prüm weiß von dem Fahrzeug, doch: "Für die Polizei gibt es keinen Grund, dort einzuschreiten. Wir müssen kein Eigentum sichern und es besteht auch keine Verkehrsbehinderung. Deswegen fehlt uns auch die Rechtsgrundlage, um das Auto dort zu entfernen." Außerdem würde das Abschleppen Geld kosten, worauf die PI dann "hängen bleiben würde", sagt er. Der Besitzer sei aber darüber informiert worden, dass er den Wagen entfernen müsse.
Zuständig für die Unterhaltung und die Verkehrssicherheit auf dem Abschnitt der A 60 ist die Autobahnmeisterei Prüm. Dem Leiter, Herbert Klar, ist der Corsa ein Dorn im Auge. "Dem Besitzer ist eine angemessene Frist gesetzt worden, um das Auto zu entfernen", sagt Klar. "Wenn diese erfolglos verstrichen ist, nehmen wir es auf Kosten des Halters weg."
Ihm ist jedoch zu Ohren gekommen, dass der Halter sich zurzeit auf einem Schiff befindet.
Lange wolle man aber kein Auge mehr zudrücken, "das Auto gehört da nicht hin und sollte da auch nicht stehen".
Es komme sehr selten vor, dass Autos auf der Autobahn rumständen. "Wenn der Verkehr dadurch behindert wird, müssen die sofort weg."
Da zurzeit die Reparaturen bei den Fahrbahnen zwischen den Anschlussstellen Waxweiler und Prüm laufen, und der Verkehr dafür auf den beiden Spuren nebenan umgeleitet wird, ist der Parkplatz Prümer Land gesperrt. Im November sollen die Bauarbeiten beendet sein. Spätestens dann wird der Corsa wohl von der Bildfläche verschwunden sein. sn