Hangrutsch an der L 4 zwischen Peffingen und Enzen Mit speziellem Verfahren wird der Hang nun dauerhaft befestigt
Peffingen/Enzen · Der Hang an der L 4 zwischen Peffingen und Enzen rutscht seit Jahren kontinuierlich. Nun wird er stabil befestigt.
Ein Dauerbrenner. Das ist, salopp formuliert, eine gewisse Stelle an der Landesstraße 4 zwischen Peffingen und Enzen. Der Grund: Hier rutscht ein Hang. Und zwar nicht komplett auf einmal, wie bei einem plötzlichen Unwetterereignis, sondern langsam und kriechend.
Die Ursachen sind vielfältig. Dazu gehören zum Beispiel die Belastung der Fahrbahn durch schwere Fahrzeuge, Regenfälle, die Bodenbeschaffenheit und schlecht ablaufendes Sickerwasser. Das alles, so Frank Dienhart vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein, führt schon seit vielen Jahren dazu, dass sich die Fahrbahn an der Hangseite kontinuierlich senke.
Bereits mehrfach – zuletzt 2019 – habe der LBM daher durch Asphaltaufträge die Fahrbahn wieder angepasst. Inzwischen habe sich aber ein 40 bis 50 Zentimeter tiefer Absatz gebildet, sodass zur Sicherheit der Fahrer bereits Warnbaken aufgestellt wurden.
Zudem ist ab dieser Woche eine grundlegende Sanierung geplant. Damit der Hang nicht weiter kontinuierlich rutscht, wird er dabei dauerhaft befestigt. Und zwar mit einem speziellen Verfahren, das sich über mehrere Jahre schon bei anderen Rutschungen dieser Art bewährt hat.
Es trägt den komplizierten Namen „Hydrozementationsverfahren“. Dabei wird, vereinfacht gesagt, Erdreich vom Hang abgebaggert, vor Ort mit einer Zementsuspension vermischt und anschließend wieder an die alte Stelle verfrachtet. Die Zementsuspension wird vor Ort mit der Erde gemischt. Zudem wird dafür gesorgt, dass das Sickerwasser geregelt ablaufen kann.
Damit wird der Hang so weit stabilisiert, dass Rutsche künftig vermieden werden. Ebenso werden 300 Meter Fahrbahn auf der kompletten Straßenbreite an die neue Böschungshöhe angepasst und neu asphaltiert.
Um all das zu schaffen, wird der LBM die Straße voraussichtlich Mitte der Woche vom 7. bis 13. September sperren. Zunächst sind Vorarbeiten geplant, am 14. September beginnen die Tiefbau-Arbeiten. Währenddessen wird die L 4 zwischen der Einmündung L 7/L 4 bei Peffingen und der Einmündung L 4/K 12 bei Enzen komplett gesperrt sein. Bis voraussichtlich 16. Oktober werden die Arbeiten dauern, die das Land laut Kalkulation etwa 280 000 Euro kosten.
Und dann ist für lange Zeit Ruhe mit der Rutschung. Und der Hangrutsch an der Straße kein Dauerbrenner mehr.
Während der Bauarbeiten ist laut LBM eine Umleitung für den Verkehr ab der Einmündung L 7/L 4 bei Peffingen über die L 7, Wettlingen, Bettingen, die K 12, Stockem, Halsdorf und die K 4 bis zur Kreuzung L 4/K 4 bei Enzen sowie in umgekehrte Richtung ausgeschildert.