Dorfentwicklung Neues Gerätehaus für die Neidenbacher Feuerwehr

NEIDENBACH · Einstimmig hat der Hauptausschuss der VG Bitburger Land dem rund 1,1 Millionen teuren Neubau zugestimmt. Einen Einwand zu  drei Stellplätzen gab es aber dennoch.

 Der Bau ist beschlossene Sache.

Der Bau ist beschlossene Sache.

Foto: Uwe Hentschel

Wenn im Bitburger Land zukünftig ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut wird, dann geschieht das nach dem Baukasten-Prinzip. Im Rahmen der mittelfristigen Gerätehausplanung wurde sich in der VG nämlich darauf verständigt, dass zukünftig für alle Neubauten einheitliche Standards gelten sollen. Ein externes Planungsbüro hat dazu in Abstimmung mit der Wehrleitung, der Verwaltung, einem Energieberater sowie der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier eine Planung in Modulbauweise erarbeitet. Je nach Bedarf können die Module zusammengestellt werden.

Wesentlicher Vorteil dieser in Stahlskelettbauweise mit Betonfertigteilen geplanten Gebäude soll neben den vergleichsweise günstigen Baukosten die standardisierte Bauweise sein. In Baustert wird jetzt das erste Feuerwehrhaus nach diesem Modell errichtet. Das gleiche Prinzip soll als nächstes auch in Neidenbach zum Einsatz kommen, wie in der Sitzung des Hauptausschusses am Mittwochabend in Badem informiert wird. Und nachdem der Hauptausschuss diese Pläne dann auch einstimmig absegnet, muss als nächstes nur noch der VG-Rat zustimmen.

Derzeit teilen sich die Freiwillige Feuerwehr und die Ortsgemeinde Neidenbach ein Gebäude, das aber weder als Feuerwache noch als Gemeindehaus den Anforderungen gerecht wird. Aus diesem Grund sollen an einem neuen Standort ein neues Feuerwehrgerätehaus sowie direkt daneben ein neues Gemeindehaus errichtet werden.

Die Kosten für die Feuerwache liegen laut Planung bei etwas über 1,1 Millionen Euro, von denen das Land 181 500 Euro übernimmt. Die restlichen 924 000 Euro trägt die Verbandsgemeinde. So wirklich günstig wird es durch eine einheitliche Bauweise nach dem Modulbauprinzip also nicht. Was aber auch daran liegt, dass der Feuerwehr Neidenbach derzeit drei Fahrzeuge zugeordnet sind, das neue Gerätehaus deshalb also auch drei Stellplätze benötigt.

Eines dieser drei in Neidenbach stationierten Fahrzeuge ist der Einsatzleitwagen 1 (ELW 1) der VG Bitburger Land. Ebenfalls aus Neidenbach kommt auch der stellvertretende Wehrleiter der Verbandsgemeinde Willi Schlöder - was mit Blick auf die Nähe zum Einsatzleitwagen recht praktisch ist, für Ausschussmitglied Thomas Etteldorf aber eine Frage aufwirft. Dass Neidenbach ein neues Gerätehaus benötige sei unbestritten, betont Etteldorf.

„Die Frage, die mich aber beschäftigt, ist die, ob wir in Neidenbach wirklich drei Stellplätze brauchen“, fügt er hinzu. „Derzeit kommt der stellvertretende Wehrleiter aus Neidenbach“, sagt Etteldorf. „Aber was ist, wenn sein Nachfolger dann irgendwann aus einer ganz anderen Ecke kommt? Der wird doch dann nicht erst jedes Mal nach Neidenbach fahren, um dort den Einsatzleitwagen abzuholen“, gibt der CDU-Mann zu bedenken. Es könne also sein, dass man jetzt einen Stellplatz für ein Fahrzeug schaffe, das zukünftig dann woanders stationiert werde.

Dem jedoch widerspricht der bei der Hauptausschusssitzung ebenfalls anwesende Wehrleiter Klaus-Peter Dimmer. „Der ELW ist nicht das Fahrzeug des Wehrleiters oder seines Stellvertreters, sondern ein Fahrzeug, dass innerhalb von 15 Minuten am Einsatzort sein muss“, stellt Dimmer klar. Dass einer der Einsatzleitwagen in Neidenbach stationiert sei, habe also nichts mit dem Wohnort seines Stellvertreters zu tun, so der Wehrleiter. Vielmehr gehe es darum, die Fahrzeuge in der Fläche so aufzuteilen, dass alle Bereiche der VG abgedeckt seien.

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