Hauptschulabschluss bis Unireife

PRÜM. (red) Lehrstelle, weiterführende Schule oder Studium? Diese Frage stellt sich in diesen Tagen vielen Schülern der allgemeinbildenden Schulen, nachdem es Halbjahreszeugnisse gab. Hilfe kann die Berufschule bieten.

Die Berufsbildende Schule Prüm (BBS) bietet Jugendlichen mit den verschiedensten Abschlüssen Weiterbildungsmöglichkeiten. Für Schüler der Förderschulen ohne Hauptschulabschluss gibt es das Berufsvorbereitungsjahr mit der Möglichkeit, in einem Jahr den Hauptschulabschluss nachzuholen, was ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt deutlich verbessern dürfte. Hauptschulabsolventen, die nicht direkt in einen Ausbildungsberuf gehen, können ihre Berufsreife verbessern, indem sie einen Antrag auf Aufnahme in die Berufsfachschule I stellen. Außer einer Vertiefung der Allgemeinbildung erhalten die Schüler eine fachrichtungsbezogene Grundbildung. An der BBS Prüm wird die Berufsfachschule I in den Fachrichtungen Technik (Schwerpunkt Metall- oder Fahrzeugtechnik), Hauswirtschaft/Sozialwesen, Gesundheit/Pflege und Wirtschaft/Verwaltung angeboten. Der Abschluss der Berufsfachschule I erhöht die Wahrscheinlichkeit, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, bietet aber auch die Möglichkeit zur Aufnahme in die Berufsfachschule II. Ziel des Bildungsganges ist die mittlere Reife. Realschulabsolventen und Schüler mit 10. Schuljahr (Mittlerer Reife) können direkt die höhere Berufsfachschule besuchen. So erhalten sie die Berufsqualifikation als staatlich geprüfte(r) Assistent(in). Außerdem kann in diesen Bildungsgängen durch die Teilnahme an einem speziellen Unterricht die Fachschulreife erworben werden. An der BBS Prüm wird diese Schulform in den Bildungsgängen für Fremdsprachen sowie Sozialassistenz angeboten. Der Bildungsgang für Sozialassistenz ist eine wichtige Grundlage für alle sozialpädagogischen Berufe und dient als Einstieg in den Erzieher/innen- und Heilerziehungspfleger/innenberuf. Diese Bildungsgänge dauern zwei Jahre. Interessenten mit dem qualifizierten Sekundarabschluss I und solche, die sich beruflich verändern möchten, bietet sich die dreijährige Ausbildung zur/zum Altenpfleger/in an. Interessenten mit Hauptschulabschluss können in einem Jahr zum/zur Altenpfleger/in ausgebildet werden. Beide Fachschulen werden als Vollzeitbildungsgänge geführt, wobei der praktische Teil der Ausbildung in Einrichtungen der Altenhilfe absolviert wird. Wer den Erzieherberuf anstrebt, wird in die Fachschule für Sozialpädagogik aufgenommen, soweit er über den qualifizierten Sekundarabschluss I und eine abgeschlossene Berufsausbildung oder den Abschluss der zweijährigen höheren Berufsfachschule für Sozialassistenz verfügt. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Der Abschluss ist der Fachhochschulreife gleichwertig, berechtigt also zum Studium an Fachhochschulen in Rheinland-Pfalz. Einen weiteren berufsbegleitendenden Ausbildungsgang im Rahmen der grenzüberschreitenden Berufsausbildung mit der deutsch-sprachigen Gemeinschaft im Nachbarland Belgien ist die Ausbildung zum Meister der städtischen Hauswirtschaft. Er dauert zwei Jahre und findet an einem Tag pro Woche abwechselnd in St. Vith und der BBS Prüm statt. Zu den Aufnahmevoraussetzungen gehört neben dem Hauptschulabschluss eine Berufsausbildung zur Hauswirtschafterin.

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