Hauptschule Idenheim: Trimport billigt Flächentausch

Idenheim/Trimport · Zwischenzeitlich hat es so ausgesehen, als könnte die Machbarkeitsstudie zur Umnutzung des Idenheimer Hauptschulgebäudes an der Nachbargemeinde Trimport scheitern. Doch diese hat nun dem notwendigen Flächentausch mit Idenheim zugestimmt. Der Tausch ist nötig, weil die ehemalige Hauptschule überwiegend auf Trimporter Gemarkung liegt.

Idenheim/Trimport. Den Idenheimern läuft die Zeit davon. Der Verbandsgemeinde (VG) Bitburg-Land auch. Bis Ende des Jahres muss sich die Gemeinde Idenheim entscheiden, ob sie als sogenannte Schulsitzgemeinde das Hauptschulgebäude zurückhaben möchte. Das ist nämlich 1972 im Zuge der Neuordnung des Schulwesens an die VG Bitburg-Land übergegangen, die es nun jedoch nicht mehr benötigt, da die Schule bereits vor mehr als vier Jahren geschlossen wurde.
Privater Investor im Gespräch


Da Idenheim kein Dorfgemeinschaftshaus hat, ist die Gemeinde an dem Verwaltungstrakt samt Aula durchaus interessiert, nicht aber an dem großen Klassentrakt und auch nicht an der Turnhalle.
Das jedoch ist im Grunde kein Problem: Die Sportstätte würde die Verbandsgemeine ohnehin gerne behalten, und was den Klassentrakt betrifft, so gibt es Überlegungen, daraus mit Hilfe eines privaten Investors Eigentumswohnungen zu schaffen. Denkbar wäre aber auch eine komplett andere Nutzung. Oder sogar ein Abriss.
Studie soll Lösungen zeigen


Mit Hilfe einer von der VG in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie sollen verschiedene Möglichkeiten untersucht werden. Ursprünglich sollten die Ergebnisse bereits bis Ende Juni vorliegen, doch gab es dabei ein Problem.
Die Anlage, die Ende der 1960er Jahre am Ortsrand von Idenheim errichtet wurde, steht nämlich zum Großteil auf der Gemarkung Trimport. Und da für eine Umnutzung die Änderung des Flächennutzungsplans notwendig ist, sind Idenheim und die VG auf die Zustimmung Trimports angewiesen.
Dort aber wurde die Zustimmung bislang an eine Bedingung geknüpft: So bemüht sich Trimport seit Jahren um Zuschüsse für die Sanierung des Gemeinschaftshauses, stand dafür schon an oberster Stelle der VG-Prioritätenliste, bevor das Vorhaben dann - nicht zuletzt auch wegen Idenheim - zurückgestuft wurde.
Man werde einem Flächentausch mit Idenheim nur zustimmen, wenn das Land die Sanierung des eigenen Dorfgemeinschaftshauses bezuschusst, so die Botschaft aus Trimport.

Positive Signale aus Mainz


Nun gibt es Anzeichen aus Mainz, wonach sich diese Bedingung erfüllen könnte. So hat sich das Land bereit erklärt, das Trimporter Projekt (veranschlagte Kosten: rund 300 000 Euro) zu 50 Prozent zu unterstützen. Das seien zwar zehn Prozent weniger als ursprünglich in Aussicht gestellt, erklärt der Trimporter Ortsbürgermeister Alfons Schilz, doch seine Gemeinde sehe damit ihre Forderung erfüllt. Entsprechend habe auch der Gemeinderat dem Grundstückstausch zugestimmt.
Gemeinden einigen sich


VG-Chef Josef Junk, der selbst aus Idenheim stammt, ist froh, dass sich die beiden Gemeinden geeinigt haben und man durch den nun beschlossenen Grundstückstausch der Umnutzung des Hauptschulverwaltungstrakts als Dorfgemeinschaftshaus einen Schritt näher gekommen ist.
"Wir haben in vielen Gemeinden das Problem, dass Dorfgemeinschaftshäuser mitten im Ort liegen und es dadurch zu Lärmbelästigungen kommt", sagt Junk.
Durch die Ortsrandlage der ehemaligen Hauptschule seien solche Komplikationen in Idenheim nicht zu erwarten. Auch für Idenheims Ortsbürgermeisterin Ingrid Penning ist die dezentrale Lage des möglicherweise zukünftigen Dorfgemeinschaftshauses kein Problem. "Wenn es dazu kommen sollte, werden wir unsere Dorfentwicklung auch in diese Richtung vorantreiben."uhe

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